Der Saarwellinger schlug den früheren Weltmeister aus England am Sonntag in der ersten Runde in Milton Keynes nach einer starken Vorstellung 10:8. Clemens setzte sich im dritten Duell mit Cross zum dritten Mal durch.
"Ich werde diese Nacht gut schlafen", sagte Clemens bei Sport1. Ganz zufrieden war er mit seiner Leistung nicht: "Gefühlt war das immer so ein Hin und Her."
Clemens startete direkt mit einem Break, verspielte den Vorteil aber schnell wieder. Im achten Leg warf der Deutsche mit einer 170 das höchstmögliche Finish und holte das 5:3. Doch Cross, Weltmeister von 2018, schlug zurück und gewann drei Legs nacheinander.
Der Debütant zeigte sich unbeeindruckt, startete eine Serie und setzte sich ab. Beim Stand von 9:8 vergab Clemens zwei Matchdarts, verwandelte den dritten und kam weiter. Am Dienstag spielt er gegen den Polen Krzysztof Ratajski. Clemens ist der einzige deutsche Starter. Topspieler Max Hopp (Kottengrün), der 2018 und 2019 dabei war, hatte die erneute Qualifikation verpasst.
Mensur Suljovic gewinnt mit Mühe gegen Jamie Hughes
Im ersten Match des Tages besiegte Mensur Soljovic Jamie Hughes mit 12:10. Dabei lieferten sich beide Kontahenten ein packendes Duell auf Augenhöhe, das mit 19 180er beinahe sogar einen neuen Rekord aufgestellt hätte (20) und letztlich aufgrund der besseren Nerven zu Gunsten Suljovics entschieden wurde.
Mit 7:9 lag der Österreicher bereits zurück, ehe er mit drei High Finishes in Folge das Match zum 10:9 wendete. Hughes konnte zwar nochmal ausgleichen und die Verlängerung erzwingen, das Momentum lag nun aber ganz in Händen von Suljovic, der über die Doppel-16 ein 112-Finish zum Matchgewinn hinlegte.
Ebenfalls eine Runde weiter ist der an Weltrang 15 gesetzte Glen Durrant. Der Engländer setzte sich ohne jegliche Probleme mit 10:3 gegen den Niederländer Jeffrey de Zwaan durch.
Darts, World Matchplay: Die Ergebnisse des zweiten Tages
Gesetzter Spieler | Ungesetzter Spieler | Ergebnis |
Mensur Suljovic (12.) | Jamie Hughes | 12:10 |
Glen Durrant (15.) | Jeffrey de Zwaan | 10:3 |
Rob Cross (4.) | Gabriel Clemens | 8:10 |
Peter Wright (2.) | Jose Oliviera de Sousa | 10:8 |
Michael Smith (5.) | Jonny Clayton | 10:3 |
Das zweitwichtigste Major-Turnier nach der WM findet in diesem Jahr wegen der Coronakrise nicht im traditionellen Spielort Blackpool statt. Auch die Zuschauer fehlen, wenn die Darts-Elite um insgesamt 700.000 Pfund (rund 782.000 Euro) Preisgeld spielt.
Für den Kampf um die Phil-Taylor-Trophy waren die 16 besten Spieler der Weltrangliste und die 16 besten Spieler der Profitour zugelassen.