Der zweite Tag bei der Darts Weltmeisterschaft 2022 steht an. Am heutigen Donnerstag, den 16. Dezember, gibt es zum ersten Mal auch eine frühere Session, nachdem gestern nur abends gespielt wurde. Acht Partien stehen heute im Alexandra Palace in London an. Diese werden auf die zwei Sessions aufgeteilt. Vier Matches werden demnach um 13.30 Uhr absolviert, die anderen vier dann um 20 Uhr. Pro Session finden jeweils drei Erstrundenmatches und ein Zweitrundenmatch statt. Mit dem 16-Jährigen Fabian Schmutzler steigt auch der erste Deutsche ins Turnier ein. Er trifft in der ersten Runde auf den Engländer Ryan Meikle.
Doch in welchem Modus wird bei der WM überhaupt gespielt? Welche Regeln gelten, wie viele Legs werden für einen Satzsieg und wie viele Sets für einen Matchsieg benötigt? Dies beantwortet Euch SPOX im Folgenden.
Darts, Modus bei der WM: Sets, Legs, Regeln
96 Profis nehmen insgesamt am Großereignis im Ally Pally teil. Während die obersten 32 Spieler der PDC Order of Merit erst ab der zweiten Runde mit dabei sind, beginnt für die restlichen 64 bereits ab der ersten Runde ihre Reise.
Darts, Modus bei der WM: Sets
Gespielt wird in einem K.o.-System. Bedeutet also, dass man bei einer Niederlage aus dem Turnier ausscheidet. Acht Runden werden insgesamt absolviert. Die Anzahl der für einen Sieg benötigten gewonnenen Sets ändert sich dabei von Spielrunde zu Spielrunde. In den Runden eins und zwei wird im Best-of-5-Modus gespielt. Drei gewonnene Sets genügen dabei also für den Matchsieg.
In den darauffolgenden zwei Runden (Runde 3 und Runde 4) erhöht sich die Zahl der zu spielenden Sets. Dann wird nämlich im Best-of-7-Modus gespielt. Danach wird die Spielzeit pro Runde erhöht. Im Viertelfinale werden maximal neun, im Halbfinale elf und im Finale 13 Sets absolviert.
Runde | Modus/Sets |
1. Runde | Best of 5 |
2. Runde | Best of 5 |
3. Runde | Best of 7 |
4. Runde | Best of 7 |
Viertelfinale | Best of 9 |
Halbfinale | Best of 11 |
Finale | Best of 13 |
Darts, Modus bei der WM: Legs
Doch um einen Satz (Set) gewinnen zu können, muss ein Spieler zuerst eine gewisse Anzahl an Legs gewinnen. Anders als bei den Sets bleibt die erforderliche Anzahl an Legs im Laufe des Turniers konstant. Drei gewonnene Legs bescheren dem Spieler den Satzgewinn.
Darts, Modus bei der WM: Two-clear-legs-Regel
Sollte es in einem entscheidenden Satz gehen, gilt die Two-clear-legs-Regel. Diese besagt, dass ein Spieler mit zwei Legs Unterschied den Satz gewinnen muss. Ein 3:2 nach Legs reicht dabei nicht aus.
Diese geht aber nur bis zum Stand von 5:5. Sollte bis dahin immer noch kein Sieger ermittelt worden sein, geht es in ein Sudden-Death-Leg, das über den Ausgang der Partie entscheidet.
Darts, Modus bei der WM: Regeln
Die beiden Kontrahenten werfen abwechselnd jeweils drei Darts auf die Scheibe, die in einer Höhe von 1,73 Metern aufgehängt (vom Mittelpunkt gemessen) und 2,37 Meter von der Abwurflinie, dem Oche, entfernt ist. Ziel ist es, so schnell wie möglich von 501 auf Null zu subtrahieren. Der erste Spieler, dem das gelingt, gewinnt ein Leg. Die maximale Punktzahl, die man mit nur einem Wurf erreichen kann, ist 60 (Triple-20).
Dabei darf jedoch nicht immer willkürlich auf beliebige Felder geworfen werden. Um ein Leg beenden zu können, muss nämlich entweder ein Doppelfeld oder das Bulls-Eye getroffen werden (Double-Out). Der erste Wurf hingegen darf überall landen (Straight-In). Sollte ein Spieler zu viel werfen, also theoretisch so viel abziehen, dass er sogar unter Null kommen würde, wird der Wurf nicht gewertet und er muss erneut ran - jedoch erst nachdem der Gegner geworfen hat.
Den schnellsten Weg, die 501 zu subtrahieren, bietet ein Neun-Darter. Wie der Name schon sagt, schafft es der Spieler in diesem Fall mit nur neun Pfeilen ein Leg zu gewinnen. Neun-Darter sind jedoch eine Rarität.
Darts WM: Weltmeister seit 1994
Jahr | Weltmeister | Resultat | Vize-Weltmeister |
1994 | Dennis Priestley | 6:1 | Phil Taylor |
1995 | Phil Taylor | 6:2 | Rod Harrington |
1996 | Phil Taylor | 6:4 | Dennis Priestley |
1997 | Phil Taylor | 6:3 | Dennis Priestley |
1998 | Phil Taylor | 6:0 | Dennis Priestley |
1999 | Phil Taylor | 6:2 | Peter Manley |
2000 | Phil Taylor | 7:3 | Dennis Priestley |
2001 | Phil Taylor | 7:0 | John Part |
2002 | Phil Taylor | 7:0 | Peter Manley |
2003 | John Part | 7:6 | Phil Taylor |
2004 | Phil Taylor | 7:6 | Kevin Painter |
2005 | Phil Taylor | 7:4 | Mark Dudbridge |
2006 | Phil Taylor | 7:0 | Peter Manley |
2007 | Raymond van Barneveld | 7:6 | Phil Taylor |
2008 | John Part | 7:2 | Kirk Shepherd |
2009 | Phil Taylor | 7:1 | Raymond van Barneveld |
2010 | Phil Taylor | 7:3 | Simon Whitlock |
2011 | Adrian Lewis | 7:5 | Gary Anderson |
2012 | Adrian Lewis | 7:3 | Andy Hamilton |
2013 | Phil Taylor | 7:4 | Michael van Gerwen |
2014 | Michael van Gerwen | 7:4 | Peter Wright |
2015 | Gary Anderson | 7:6 | Phil Taylor |
2016 | Gary Anderson | 7:5 | Adrian Lewis |
2017 | Michael van Gerwen | 7:3 | Gary Anderson |
2018 | Rob Cross | 7:2 | Phil Taylor |
2019 | Michael van Gerwen | 7:3 | Michael Smith |
2020 | Peter Wright | 7:3 | Michael van Gerwen |
2021 | Gerwyn Price | 7:3 | Gary Anderson |