Michael van Gerwen attackiert Darts-Weltverband: "Corona-Bombe"

SID
Ein positiver Coronatest hat Topstar Michael van Gerwen bei der Darts-WM in London gestoppt.
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Ein positiver Coronatest hat Topstar Michael van Gerwen bei der Darts-WM in London gestoppt. Dafür macht der Niederländer auch die laschen Kontrollen des Weltverbandes PDC verantwortlich.

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Auch am Morgen nach seinem Corona-Aus bei der Darts-WM in London war der Zorn von Michael van Gerwen noch nicht verraucht - und sein Ärger fokussierte sich glasklar auf den Weltverband PDC. "Es ist jetzt einfach eine große Corona-Bombe. Die Kontrollen waren nicht stark genug, die PDC hätte mehr machen können", sagte der dreimalige Weltmeister dem niederländischen Portal AD Sportwereld.

Gegen diesen Vorwurf verwahrte sich die PDC in einer schmallippigen offiziellen Mitteilung. "Wir werden uns nicht zu einzelnen Spielern äußern. Wir befolgen weiterhin die Vorgaben der Regierung", hieß es in dem Statement. Angesichts der sich auch in Großbritannien mehr und mehr verbreitenden Omikron-Variante sind weitere Ausfälle bis zum Turnierende am 3. Januar alles andere als unwahrscheinlich.

Angesichts der sich auch in Großbritannien mehr und mehr verbreitenden Omikron-Variante sind weitere Ausfälle bis zum Turnierende am 3. Januar alles andere als unwahrscheinlich. Am Mittwoch erwischte es den Engländer Dave Chisnall.

Für den Weltranglisten-Ersten Gerwyn Price (Wales) ist eine WM-Verschiebung kein Tabu. "Es wäre nicht die beste Option, aber ich würde ihr nicht widersprechen", schrieb der Titelverteidiger bei Instagram.

Darts-WM: Gute Stimmung - aber nur wenige Masken

Denn die TV-Bilder, die aus dem täglich mit 3000 Zuschauern prall gefüllten "Ally Pally" gesendet werden, wirken angesichts der aktuellen Pandemielage verstörend - milde ausgedrückt. Das Bier fließt in Strömen, und nur wenige Besucher befolgen die lediglich direkt am eigenen Platz aufgehobene Maskenpflicht.

Für van Gerwen jedenfalls war die WM in London nach einem positiven Test schon am Dienstag beendet. Der 32-Jährige durfte zu seinem Drittrundenspiel gegen Chris Dobey aus England nicht mehr antreten. Der symptomfreie Profi äußerte sich bei Twitter geradezu verzweifelt: "Hätte nie erwartet, dass meine Weltmeisterschaft so endet. Aber ich werde stärker zurückkommen."

Das wird auch nötig sein, wenn "Mighty Mike" bei den Pfeilewerfern wieder ganz an die Spitze will. Denn das fast beendete Wettkampfjahr verlief für van Gerwen - wenn auch auf weiterhin hohem Niveau - nicht nach Plan. Bereits im Januar löste ihn der Waliser Price nach sieben Jahren an der Spitze der Weltrangliste ab.

Auch weil van Gerwen erstmals seit 2011 kein Major-Turnier gewinnen konnte, ist er im Ranking mittlerweile hinter Price und dem Schotten Peter Wright auf den dritten Platz zurückgefallen. Was ihm aber wohl für lange Zeit bleiben wird, ist sein aktueller Rekord von 79 Siegen bei den PDC Pro Tour-Events.

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