Price, der die Weltrangliste trotz der Niederlage wieder anführt, erwischte den besseren Start. Der Waliser führte mit 4:0 Legs und später mit 9:5. Van Gerwen sorgte zwar für Highlights wie den acht perfekten Darts im fünften Leg und einem 160er-Checkout im siebten und fast durchweg sehr hohem Scoring, ließ aber lange die Treffsicherheit auf die Doppel vermissen.
So dauerte es in einer packenden Partie bis zum 29. Leg, ehe van Gerwen erstmals in Führung ging und damit den Widerstand von Price brach. Wenig später verwandelte der Niederländer seinen ersten Matchball ins Bulls Eye zu einem 121er Finish.
Im Juni hatte sich van Gerwen noch einer Hand-OP wegen eines Karpaltunnelsyndroms in seiner Wurfhand unterziehen müssen, beeinträchtigt schien der 33-Jährige bei seinem erst zweiten Turnier nach dem Eingriff aber nicht zu sein. Erstmals seit sechs Jahren stand van Gerwen wieder im Finale.
Bei dem Event im Winter Gardens wurden insgesamt 800.000 Pfund ausgeschüttet. Erstmals waren auch zwei deutsche Profis am Start. Gabriel Clemens (Saarwellingen) war zum Auftakt am Portugiesen Jose de Sousa gescheitert, Martin Schindler (Strausberg) hatte in der ersten Runde knapp gegen Price verloren.
Sherrock gewinnt erste Premieren-Turnier
Den Titel bei der ersten Ausgabe des World Matchplay für Frauen holte sich Fallon Sherrock. Die Engländerin, die vor zweieinhalb Jahren als erste weibliche Teilnehmerin ein WM-Match gewonnen hatte, setzte sich am Sonntag im Finale von Blackpool mit 6:3 gegen Aileen de Graaf aus den Niederlanden durch und qualifizierte sich damit für den Grand Slam auf der Männer-Tour.
Mit dem World Matchplay wurde erstmals ein Frauen-Turnier der PDC ausgetragen, dass vollständig im Fernsehen zu sehen war. Die besten acht Spielerinnen der Weltrangliste traten im K.o.-Modus gegeneinander an. Bei dem Event im Winter Gardens wurden insgesamt 25.000 Pfund ausgeschüttet, Sherrock erhielt als Siegerin 10.000 Pfund.