Darts: Warum heißt die WM im Jahr 2022 Darts-WM 2023?

Darts: Warum heißt die WM im Jahr 2022 Darts-WM 2023?

Wer besteigt diesmal den Thron? Im Londoner Alexandra Palace wird seit Donnerstag, den 15. Dezember mal wieder eine Darts-Weltmeisterschaft ausgetragen. Zum Sieger krönte sich bei der vergangenen Ausgabe des Turniers Peter Wright. Ob er erneut triumphiert oder wer auf ihn folgt, klärt sich am 3. Januar. Dann steigt im Ally Pally das mit Spannung erwartete Finale.

Die von der PDC (Professional Darts Corporation) organisierte WM hört übrigens bereits auf den Namen Darts-WM 2023, obwohl diese doch eigentlich zum ganz großen Teil im Jahr 2022 stattfindet. Warum diese Bezeichnung?

Hintergrund dessen ist schlicht und ergreifend, dass der Gewinner der Weltmeisterschaft eben erst nach dem Jahreswechsel, also 2023, feststeht. Zuvor wird mit den vielen Runden "nur" auf das Endspiel hingearbeitet - darauf, was dann final 2023 passiert. Wer am Ende die Nummer eins ist, kann sich passend zu dem Final-Tag, der eben im Januar 2023 ist, also auch richtigerweise als Darts-Weltmeister des Jahres 2023 bezeichnen. Weltmeister 2022 genannt zu werden, wenn man dieser erst 2023 geworden ist, wäre weniger sinnvoll.

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Wie hoch ist das Preisgeld?

Der Gewinner erhält 500.000 Pfund (rund 546.000 Euro) und die begehrte Sid-Waddell-Trophy. Insgesamt werden wie im Vorjahr 2,5 Millionen Pfund an Preisgeldern ausgeschüttet. 96 Spielerinnen und Spieler aus 28 Ländern kämpfen um den Titel.

Wer ist der Favorit?

Michael van Gerwen. Der langjährige niederländische Dominator stellte in diesem Jahr mehrfach seine alten Qualitäten unter Beweis. Er gewann in dieser Saison mit dem World Matchplay, dem World Grand Prix und den Players Championship Finals drei Major-Turniere. Neben dem dreimaligen WM-Champion zählen aber auch Titelverteidiger Peter Wright, der jedoch ein eher durchwachsenes Jahr spielte, Gerwyn Price und Michael Smith zu den heißen Kandidaten. Der Waliser Price gewann in diesem Jahr vier PDC-Turniere und ist bei der WM topgesetzt. Smith holte beim Grand Slam of Darts endlich seinen ersten Majortitel.

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Was ist mit den Deutschen?

Nach zuletzt vier Teilnehmern gehen dieses Mal nur drei Deutsche in London an den Start. Angeführt wird die Fraktion von Gabriel Clemens (39). Nachdem "The German Giant" aus dem Saarland vor zwei Jahren noch als erster Deutscher das WM-Achtelfinale erreicht hatte, war im vergangenen Jahr wieder in der dritten Runde Schluss. Neben Clemens ist auch Martin Schindler bereits für die zweite Runde gesetzt. Der 26-Jährige nimmt zum vierten Mal an der WM teil. Außerdem ist Florian Hempel (32) nach seinem Debüt bei der vergangenen Auflage erneut am Start. Das jahrelange deutsche Aushängeschild Max Hopp verpasste erneut die Qualifikation.

Wer könnte für eine Überraschung sorgen?

Josh Rock. Der 21 Jahre alte Nordire beeindruckt in seiner ersten Saison auf der Profitour mit starken Leistungen und zeigt regelmäßig seine Ausnahmefähigkeiten, wurde kürzlich auch Junioren-Weltmeister. Beim Grand Slam of Darts gelang Rock im hochklassigen Match mit van Gerwen (8:10) sogar der Neundarter. Das Viertel- oder Halbfinale ist durchaus realistisch. Außenseiterchancen werden dem Waliser Jonny Clayton und Luke Humphries (England) eingeräumt.

Ist Fallon Sherrock wieder dabei?

Ja. Die "Queen of the Palace" wirft zum dritten Mal bei der WM. Dank einer kurzfristigen Änderung bei der Vergabe der Startplätze darf die 28-Jährige aus Milton Keynes doch noch teilnehmen. Vor drei Jahren hatte die Friseurin mit ihrem pinken Shirt und den wasserstoffblonden Haaren als erste Frau bei der PDC-WM gegen einen Mann gewonnen - mittlerweile mehren sich auch kritische Stimmen.

Wie ist der Modus?

Zunächst spielen die 32 besten Spieler der Pro Tour gegen die 32 internationalen Qualifikanten. Die Top 32 der Weltrangliste steigen erst in der zweiten Runde ein. In der ersten und zweiten Runde wird nach dem Modus "best of 5 sets" gespielt, die Spieldauer steigt aber im Turnierverlauf schrittweise an: Das Finale gewinnt, wer sieben Sätze für sich entscheidet ("best of 13 sets"). (Quelle: SID)

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