Damit ist noch maximal Platz fünf möglich und das schlechteste Abschneiden seit dem ersten WM-Turnier 1971 besiegelt.
Die Mannschaft von Bundestrainer Markus Weise hatte nach einem 4:0 zum Auftakt gegen Südafrika ein überraschendes 0:1 gegen Halbfinalist Argentinien kassiert und dann gegen Gastgeber Niederlande (0:1) verloren.
"Es war schon hart so kurz vor Spielbeginn zu erfahren, dass wir nicht ins Halbfinale kommen. Ich bin stolz auf das Team wie es die Nachricht verarbeitet hat", sagte Bundestrainer Markus Weise. Sein Teamhatte nach einem 4:0 zum Auftakt gegen Südafrika ein überraschendes 0:1 gegen Halbfinalist Argentinien kassiert und dann gegen Gastgeber Niederlande (0:1) verloren.
Das 5:3 gegen Neuseeland sowie das 6:1 gegen Südkorea zum Abschluss der Gruppenphase reichten für einen der ersten beiden Plätze in der Gruppe B nicht mehr aus.
Die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) trifft nun am Sonntag im Spiel um Platz fünf auf Belgien (10.15 Uhr). Im Halbfinale stehen Titelverteidiger Australien, England, Gastgeber Niederlande und Argentinien.
Kurze Vorbereitung als Erklärung
Bundestrainer Weise hatte immer wieder die sehr kurze Vorbereitung beklagt: "Um reinzukommen, hatten wir drei Spiele in Düsseldorf und die ersten WM-Spiele hier. Bis Platz acht ist es in der Welt sehr eng geworden. Wenn man gegen den Achten mit 85 Prozent Einsatz spielt, kann man nicht mehr gewinnen."
Nur drei Wochen blieben dem Erfolgstrainer, um seine Mannschaft auf das Highlight einzustimmen, der Ausfall von Moritz Fürste wog schwer. Olympiasieger Christopher Zeller hatte sich vor der WM zehn Monate Auszeit gegönnt, um sich auf sein Studium zu konzentrieren.Und zu allem Überfluss brach sich Welthockeyspieler Tobias Hauke Anfang Mai den Schädelknochen. Der Hamburger spielte zwar in Den Haag, die Vorbereitung mitmachen konnte er aber nicht.
Vollgepackter Terminkalender
Der vollgepackte internationale Kalender machte Weise bei der dringend benötigten Vorbereitungszeit ebenso einen Strich durch die Rechnung wie die lange Hallen-Saison in Deutschland und das damit verbundene späte Ende der Feld-Spielzeit.
Während die deutschen Nationalspieler mit ihren Klubs noch um die nationale Meisterschaft spielten, wurde anderenorts schon fleißig auf die WM hingearbeitet.
Schon vor zwei Jahren hatte Weise seine Sorgen geäußert, doch an den Strukturen habe sich nichts geändert. Nur ein Olympiasieger in Topform könne bei der WM ganz vorne mitspielen, und das setze eine optimale Vorbereitung voraus, so Weise.
Strukturreform gefordert
Um ein ähnlich frühes Scheitern der erfolgverwöhnten deutschen Männer in Zukunft zu verhindern, fordert nicht nur Weise im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro 2016 eine Strukturreform.
Auch Frauen-Kollege Jamilon Mülders hatte nach dem verspielten Halbfinale seiner Frauen "mehr Zeit, mehr Länderspiele und mehr Geld" gefordert. Beim DHB wird man sich nach Den Haag zusammensetzen müssen.