Mit drei Punkten belegt Deutschland zwei Spieltage vor dem Ende der Vorrunde in der Gruppe B unter sechs Mannschaften lediglich den vierten Platz. Zuvor hatte die Auswahl des Deutschen Hockey Bundes (DHB) 4:0 gegen Südafrika gewonnen und 0:1 gegen Argentinien verloren.
"Wir waren noch verunsichert wegen der Niederlage gegen Argentinien, sind aber dann dominant geworden. Dass wir gegen Holland kein Tor schießen, passiert nur einmal in zehn Jahren. Der Überlebenswille war da. Aber jetzt ist es natürlich fast unmöglich, noch weiterzukommen", sagte Welthockeyspieler Tobias Hauke.
Oranje steuert mit neun Punkten dem Halbfinale entgegen, es folgen mit je sechs Zählern der nächste deutsche Gegner Neuseeland und Argentinien.
Damit droht das DHB-Team erstmals in der achtjährigen Ära von Bundestrainer Markus Weise bei einem Großereignis die Runde der letzten Vier zu verpassen.
Kein Schussglück
Im 193. Vergleich der beiden Hockey-Großmächte begannen die Niederländer extrem druckvoll und verdienten sich vor 15.000 Zuschauern die Führung.
Torhüter Nicolas Jacobi musste mehrfach einen höheren Rückstand verhindern.
Deutschland fand erst nach rund 25 Minuten gegen konditionell nachlassende Gegner ins Spiel, war aber im gegnerischen Viertel lange harmlos.
Zum ersten deutschen Torschuss durch Benedikt Fürk kam es in der 45. Minute. In der Folge schnürte Deutschland die Hausherren in der Defensive förmlich ein, hatte bei rund einem halben Dutzend guter Chancen aber kein Schussglück.
Neuseeland patzt gegen Argentinien
Am Freitagnachmittag hatte der bisherige Tabellenführer Neuseeland überraschend gegen Deutschland-Bezwinger Argentinien 1:3 (0:0) verloren.
Die punktlosen Schlusslichter Südkorea und Südafrika trennten sich 0:0. Nur der Sieger und der Zweite der Gruppe B qualifizieren sich für das Halbfinale (13. Juni).