Das erstmalige Verpassen des WM-Halbfinals seit der Premiere 1971 in Barcelona ist für den Welthockeyspieler von 2012, der wegen eines Kreuzbandrisses aus dem März nicht nominiert worden war, lediglich ein Ausrutscher: "Die Mannschaft hat ein einziges schlechtes Spiel gemacht, das 0:1 gegen Argentinien. Das kann mal passieren. Leider war die Niederlage teuer. Und der Anspruch im Team war sicher auch ein anderer."
Die kurze Vorbereitung auf das vom Spätsommer in die ersten beiden Juniwochen vorverlegte Turnier wollte Fürste, der in Den Haag von mehr als 400 WM-Teilnehmern in die Athletenkommission des Welthockey-Verbandes FIH gewählt worden ist, nicht als Entschuldigung gelten lassen: "Ich will hier nichts anschieben. Die Vorbereitung war sicherlich kurz, aber dass die Bundesliga erst am 6. Mai endet, hat die Nationalmannschaft mitgetragen. Hinterher ist man schlauer. Vielleicht würde man das künftig anders machen."
Verletzungen irrelevant
Fürste erklärte allerdings, dass es angesichts der Gegebenheiten in Deutschland kaum eine Alternative gegeben habe: "Im Winter sind wir zur Pause gezwungen, ehe wir wieder auf Kunstrasen trainieren können." Die Verletzungsprobleme im Vorfeld bei sich selbst sowie bei Kapitän Max Müller oder Mittelfeldstar Tobias Hauke hielt er letztlich für irrelevant: "Jeder im WM-Kader war körperlich topfit. Dass vielleicht psychisch ein paar Prozent gefehlt haben könnten, kann ich aber nicht ausschließen."
Mit drei Siegen und zwei Niederlagen hatte die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes in Den Haag in der Vorrundengruppe B den dritten Platz belegt. Im Spiel um Platz fünf trifft die DHB-Auswahl am Sonntag (10.15 Uhr) auf Belgien.