"Natürlich, wenn du im Halbfinale stehst, willst du ins Finale", sagte Co-Kapitänin Nike Lorenz nach der Partie: "Ich denke, wir dürfen traurig sein über das Ergebnis. Aber wir werden morgen aufstehen und um eine Medaille kämpfen."
Hanna Granitzki (1.) brachte nach einem Blitzstart die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) in Führung, Charlotte Stapenhorst legte nach (44.). Agustina Gorzelany (14.) und Agustina Albertarrio (27.) erzielten die Treffer für Argentinien, das am Ende die besseren Nerven hatte.
Im Vorfeld der Partie hatte Altenburg betont, dass er den vergangenen Spielen gegen Argentinien "gar nicht viel Aufmerksamkeit schenke". Sowohl 2010 bei der letzten deutschen Teilnahme an einem WM-Halbfinale als auch im olympischen Viertelfinale 2021 hatte Argentinien für das Aus der "Danas" gesorgt. Erst im Mai hatte Deutschland auch in der Pro League zwei Niederlagen gegen die Südamerikanerinnen kassiert.
Doch das DHB-Team, das krankheitsbedingt auf Kira Horn verzichten musste, startete selbstbewusst und setzte gleich ein Ausrufezeichen. Bereits nach 28 Sekunden versenkte Granitzki nach einer Strafecke den Ball im gegnerischen Tor. In der Folge war Argentinien um den Ausgleich bemüht, doch Deutschland verteidigte wie zuletzt konzentriert.
Gorzelany brachte Argentinien nach einer Strafecke zurück ins Spiel, die deutsche Nationalmannschaft stemmte sich jedoch weiter dagegen und ließ die Südamerikanerinnen nur selten in die Nähe des eigenen Tors. Vorne konnte das DHB-Team seine Chancen jedoch nicht nutzen. Albertarrio legte schließlich nach.
Nach der Halbzeitpause wurde die Partie immer umkämpfter, doch Stapenhorst gelang der Ausgleich, nachdem sich das DHB-Team im gegnerischen Torraum festgesetzt hatte. Torhüterin Julia Sonntag parierte einen Schuss von Delfina Thome stark (52.). Bei beiden Mannschaften schien das kräftezehrende und temporeiche Spiel Spuren zu hinterlassen, beiden gelang es kaum noch, sich erneut klare Möglichkeiten herauszuspielen. Argentinien drängte nach vorne, Deutschland ließ jedoch in der regulären Spielzeit nichts mehr zu.