Das Millionenspiel Diamond League startet am Freitag unter der sengenden Sonne Katars. Einige Topstars steigen erst später in die mit acht Millionen US-Dollar (5,4 Mio. Euro) dotierte Premium-Serie der Leichtathleten ein.
Bolt startet in Rom
Am 26. Mai in Rom will Jamaikas Supersprinter Usain Bolt bei der dritten Station Akzente setzen. Ebenso Kenias 800-m-Weltrekordler David Rudisha, der für Doha kurzfristig verletzt ausfiel. Aus Deutschland hat sich nur eine Handvoll Athleten auf den weiten Weg in knapp 40 Grad heiße Emirat gemacht.
Stabhochspringer Malte Mohr darf sich dabei auf ein weiteres Duell mit dem französischen Sechs-Meter-Springer Renaud Lavillenie freuen.
Der deutsche Hallen-Vizeweltmeister von der LG München ist in Doha ebenso am Start wie sein Vereinskollege Fabian Schulze und Speerwurf-Vizeeuropameister Matthias de Zordo. Der 23-Jährige aus Saarbrücken trifft auf die versammelte Weltelite, angeführt von Norwegens Olympiasieger und Weltmeister Andreas Thorkildsen.
800m Weldrekordler David Rudisha wegen Verletzung nicht am Start
Rudisha, Welt-Leichtathlet 2010, hatte wegen einer Sehnenscheidenentzündung am linken Fuß abgesagt. "Ich bin sehr enttäuscht, dass ich nicht laufen kann. Ich habe bei diesem Meeting in den letzten vier Jahren meine Sommersaison eröffnet", sagte der 22-Jährige.
Rudisha, der im Vorjahr in Berlin (1:41,09 Minuten) und im italienischen Rieti (1:41,01) Weltrekorde aufgestellt hatte, lief im März beim Freiluft-Meeting im australischen Melbourne schon beachtliche 1:43,88 Minuten.
Trotz Absagen interessantes Starterfeld in Doha
Trotz der Absage von Rudisha werden immer noch ein knappes Dutzend Olympiasieger oder Weltmeister in Doha um die ersten Punkte um den Gesamtsieg in ihrer Disziplin antreten.
Doch weder die beiden US-Kugelstoßer Chris Cantwell und Reese Hoffa noch der französische Dreisprung-Hallenweltmeister Teddy Tamgho oder Diskus-Olympiasieger Gerd Kanter aus Estland können den Glanz eines Bolts oder der russischen Stabhochsprung-Queen Jelena Issinbajewa verbreiten. Für ein bisschen Glamour könnten zumindest die US-Sprinter Allyson Felix und Walter Dix sorgen.
Inklusive der Etats der 14 Meetings, bei denen mit Ausnahme von London immer jeweils 16 Disziplinen auf dem Programm stehen, hat der 2010 eingeführte Nachfolger der Golden League auch in diesem Jahr ein Volumen von 50 Millionen Dollar (33,75 Mio. Euro).
Erstmals Gesamtsieger bei Männern und Frauen
Wie in der ersten Saison erhalten Gesamtsieger der 32 Disziplinen jeweils 40.000 Euro und einen wertvollen Pokal, bestückt mit einem vierkarätigen Diamanten. Sie werden erneut nach einem Punktsystem ermittelt (Plätze 1 bis 3) und stehen am 8. September in Zürich bzw. 16. September in Brüssel fest. Erstmals werden Gesamtsieger der Männer und Frauen gekürt. Bei jedem Meeting fließen 2011 jeweils 480.000 Dollar (324.000 Euro) an die besten Athleten.
Die Diamond-League-Termine 2011: 6. Mai: Doha (Katar), 15. Mai: Schanghai (China), 26. Mai: Rom (Italien), 4. Juni: Eugene (USA), 9. Juni: Oslo (Norwegen), 11. Juni: New York (USA), 30. Juni: Lausanne (Schweiz), 8. Juli: Paris (Frankreich), 10. Juli: Birmingham (Großbritannien), 22. Juli: Monaco (Monte Carlo), 29. Juli: Stockholm (Schweden), 5./6. August: London (Großbritannien), 8. September: Zürich (Schweiz), 16. September: Brüssel (Belgien)