In diesem Jahr haben nur die Chinesin Yanfeng Li (67,98) und die inzwischen wegen Dopings gesperrte Kroatin Sandra Perkovic (67,96) weiter geworfen als die 25-Jährige aus Halle an der Saale.
Bei den Männer gelang in Abwesenheit von Weltmeister Robert Harting auch Martin Wierig der zweitbeste Wurf seiner Laufbahn. Der Magdeburger setzte sich mit 66,36m vor Markus Münch (Wedel/Pinneberg/62,32) durch. Wiering hatte sich im Mai in Halle/Saale auf 67,21m gesteigert.
Im Speerwurf verpasste Europameisterin Linda Stahl beim letzten Leistungs- und Formtest vor der WM mit 59,99m sowohl die A-Norm (61,50) als auch die niedrigere B-Norm (61,00). Die Leverkusenerin darf dennoch auf ein Ticket nach Daegu hoffen.
Fleischhauer distanziert Konkurrenz
Auch 400-m-Hürdenläufer Georg Fleischhauer präsentierte sich bereits in hervorragender Form und distanzierte in Mannheim die nationale Konkurrenz.
Der Dresdner verpasste als Zweiter hinter Isa Phillips (Jamaika/48,94) beim WM-Testwettkampf in Mannheim zwar in 49,66 Sekunden erneut die A-Norm (49,40), kam aber deutlich vor dem deutschen Meister David Gollnow (Erding/50,36), der ebenfalls die B-Norm schon geknackt hatte, und Tobias Giehl (LG Würm/50,52) ins Ziel.
Spannendes Duell im Hochsprung
Im Stabhochsprung kommt es zu einer spannenden Entscheidung um das dritte deutschen Ticket neben dem Hallen-WM-Zweiten Malte Mohr (München/5,81) und dem früheren Junioren-Weltmeister Raphael Holzdeppe (Zweibrücken/5,72), die bereits nominiert sind. Björn Otto gewann mit der WM-Norm von 5,72 m vor seinem höhengleichen Klubkamerad Karsten Dilla. Beide erfüllten damit die WM-Norm.
Bundestrainer Jörn Elberding hatte zuvorn angekündigt, Dilla sicher zu nominieren, falls keiner die Norm schaffe. Otto hatte in Landau bereits 5,80 überquert, diese wurden aber nicht offiziell gewertet, da der Anlaufsteg nicht regelkonform mit dem Laser vermessen worden war und darum ungeklärt blieb, ob das Gefälle innerhalb des erlaubten Grenzwertes lag.
Ähnliches Pech hatte Georg Fleischhauer bei der DM, weil seine Trainerin die Startkarte zu spät abgab und er im Finale nicht dabei sein konnte.
Uliczka und Sussmann zur WM
Die deutschen Hindernisläufer Steffen Uliczka (Kiel) und Jana Sussmann (LG Nordheide) haben das Ticket für die Leichtathletik-WM in Daegu so gut wie gelöst.
Uliczka lief am Freitagabend in Kiel 8:02,11 Minuten über 3000 m, Sussmann 4:19,58 über die halbe Distanz. Beide waren bereits unter Vorbehalt nominiert worden und brauchten noch einen Leistungsnachweis.