Berliner Marathon-Macher kritisieren IAAF

SID
Der Berlin Marathan findet auch dieses Jahr wieder statt - stets eine imposante Kulisse
© Getty

Die Veranstalter des am Sonntag stattfindenden Berlin-Marathons haben im Streit um die Anerkennung von Frauen-Weltrekorden den Leichtathletik-Weltverband IAAF kritisiert.

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"Es ist schon befremdlich, dass die IAAF nichts anderes zu tun hat, als sich um statistische Größen zu kümmern. Das ist ein Rückschritt und sehr befremdlich", sagte Thomas Steffens, Pressesprecher des Berlin-Marathons, dem SID.

Die IAAF hatte bei der WM im August in Daegu/Südkorea beschlossen, dass Marathonzeiten von Frauen künftig nur noch als "Weltrekord" bezeichnet würden, wenn sie in Rennen ohne Männer erzielt wurden. In gemischten Rennen erzielte Zeiten sollten nur noch "Weltbestzeiten" sein. Dies soll ab 1. Januar in Kraft treten.

Dagegen protestieren der Zusammenschluss der fünf bedeutendsten Marathons weltweit, die World Marathon Majors (WMM), und die AIMS, die Vereinigung der rund 300 internationalen Marathonläufe (Association of International Marathons).

Kein reines Frauenrennen in Berlin

Nach Regelung der IAAF stünde demnach der Marathon-Weltrekord der Frauen nicht bei 2:15:25 Stunden, erzielt von der auch am Sonntag in Berlin startenden Paula Radcliffe 2003 in London, sondern bei 2:17:42, erzielt ebenfalls von der Britin 2005 in London.

"Reine Frauenrennen gibt es nur noch bei internationalen Großereignissen und bei zwei Rennen in Japan. Wie soll das denn in der Praxis aussehen? Das ist ein unrealistisches Konzept", sagte Thomas Steffens: "Wir werden auch weiterhin in unserer Statistik von Weltrekorden reden. Vielleicht sagt dann ein Statistiker 'Ja, aber...' Aber für Statistiker interessiert sich niemand. Die Medien wollen Rekorde."

Ein reines Frauenrennen beim Berlin-Marathon in den kommenden Jahren schloss Steffens aus. "Das wird es definitiv nicht geben. Wir haben schon genug Umstände, ein gemischtes Rennen auszurichten."

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