Helmut Digel hat dem Deutschen Leichtathletik-Verband in Daegu zur erfolgreichen WM-Bilanz gratuliert, aber gleichzeitig auch das Niveau im Sprint heftig kritisiert. Er forderte entgegen der Auffassung der sportlichen Führung im DLV neue Trainer.
Der DLV-Ehrenpräsident, seit 15 Jahren Council-Mitglied im Weltverband IAAF, meinte beim WM-Finale: "Im DLV gibt es die Dominanz der Würfe und Sprünge, die aber weltweit nicht sehr populär sind im Vergleich zu den Läufen. Für die populärste Disziplin Sprint muss nach Daegu eine Fehlanzeige bilanziert werden. Hier bedarf es einer neuen Trainingsqualität und völlig neuer Trainer."In Daegu hatte im flachen Sprint nur Yasmin Kwado (Wattenscheid) mit eingestellter 100-m-Bestzeit von 11,29 Sekunden das Halbfinale erreicht. Am Schlusstag waren auch die beiden Sprintstaffeln im 4x100-m-Vorlauf auf der Strecke geblieben: Die Männer nach einem Patzer beim letzten Wechsel, die Frauen beim ersten Wechsel bei einer Kollision mit einer Schweizer Läuferin.