Namen nennt die 30-Jähre in einem Interview mit der "Frankfurter Rundschau" allerdings nicht.
"Ich werde mit einigen Läufern verglichen, bei denen ich nicht weiß, ob sie sauber sind. Es ist der Wahnsinn, was wir hören, was ausgeklügelt wird - das ist einfach ätzend", sagte Mockenhaupt.
Die 32-malige deutsche Meisterin (inklusive Cross und Halle), die ihre vor einem Jahr in Berlin erzielte Marathon-Bestzeit von 2:26:21 Stunden am 30. Oktober in Frankfurt steigern möchte, sagte weiter: "Ich habe mittlerweile keine Vorbilder mehr. Ich kann nur abliefern, was ich trainiert habe; und ich habe ein gesegnetes Talent und normale gute Blutwerte. Was würden die Leute eigentlich sagen, wenn ich 2:18 Stunden abliefere? Ich könnte nicht schlafen, wenn ich mit meiner Leistung die Leute hinters Licht führen würde."
Manipulation in der Marathon-Szene
Sabrina Mockenhaupt vermutet unverhohlen Manipulation in der Marathon-Szene und verfügt dafür offenbar auch über den Einblick: "Man muss nur mal schauen: Warum sind bestimmte Läufer oder Läuferinnen von bestimmten Managern bei einem Großereignis so übermächtig und verschwinden dann nach zwei, drei Jahren von der Bildfläche? Dann kommen gesperrte Athleten wieder, und alle glauben, dass sie jetzt sauber sind. Es nervt schon, dass so viele Gerüchte herumkreisen."
Wo viel Geld sei, seien auch viele Drogen, sagte Mockenhaupt, "das gilt im Großen wie im Kleinen, im Sport wie in der Gesellschaft."