Zweite wurden Hochspringerin Ariane Friedrich und Kugelstoßer David Storl. Hürdensprinterin Carolin Nytra feierte ein Comeback mit viel Licht und viel Schatten über 60 Meter Hürden.
Die Hallen-Europameisterin lief im Vorlauf fulminante 7,97 Sekunden, wurde wegen eines Fehlstarts im Finale dann aber disqualifiziert. Hochspringerin Ariane Friedrich überquerte 1,90 Meter.
"Ich bin wieder eine Hochspringerin"
"Ich bin wieder eine Hochspringerin", jubilierte die Frankfurterin nach ihrem zweiten Platz. Im dritten Wettkampf nach ihrer mehr als einjährigen Verletzungspause wegen eines Achillessehnenrisses hatte sie erstmals wieder die 1,90 Meter gemeistert.
"Mir ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen", sagte Friedrich, die bislang nur 1,86 Meter zu Buche stehen hatte. "Heute habe ich mich richtig getraut, es war nicht mehr so zaghaft", sagte die 28-Jährige. An 1,93 Metern, der Sieghöhe der Russin Irina Gordejewa, scheiterte Friedrich.
Kugelstoß-Weltmeister David Storl aus Chemnitz musste sich nur Olympiasieger Tomasz Majewski aus Polen geschlagen geben. Während Storl die Kugel auf 21,03 Meter wuchtete, war Majewski mit 21,27 Metern nicht zu bezwingen.
Dritter mit 20,68 Metern wurde Hallen-Weltmeister Christian Cantwell aus den USA, der am Freitag in Düsseldorf vor Majewski und Storl gewonnen hatte.
"Habe mir fast in die Hose gemacht"
Erst gefeiert, dann gefeuert: Sprachlos und kopfschüttelnd verließ Carolin Nytra die Europahalle, nachdem sie wegen eines Fehlstarts im Endlauf die Rote Karte erhalten hatte.
Nach der Zeit von 7,97 Sekunden im Vorlauf, mit der sie sich an Rang vier der Weltjahresbestenliste hievte, hatte die Mannheimerin noch frohlockt: "Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Ich war beim Aufwärmen so nervös und habe mir fast in die Hose gemacht."
Es war ihr erstes Rennen seit dem Sieg bei der Hallen-EM vergangenen März in Paris. Wegen einer hartnäckigen Rücken- und Oberschenkelverletzung hatte Nytra auf die gesamte Freiluftsaison verzichtet.
Jahresweltbestzeiten über 1.500 Meter liefen der Kenianer Bethwel Birgen (3:34,64 Minuten) und die Äthiopierin Genzebe Dibaba (4:00,13 Minuten). Auch über die doppelte Distanz lief noch kein anderer Mann in diesem Winter schneller als der Kenianer Augustine Kiprono Choge (7:29,94 Minuten). Der Tübinger Arne Gabius wurde in der starken Zeit von 7:38,13 Minuten Fünfter.
Björn Otto überquert 5,82 Meter
Am Samstag hatte Stabhochspringer Björn Otto seine gute Frühform auch beim Meeting in Donezk in der Ukraine nachgewiesen.
Der 34-Jährige von der LAV Bayer Uerdingen/Dormagen meisterte 5,82 Meter und musste sich mit seiner besten Leistung seit fünf Jahren nur dem höhengleichen Europameister Renaud Lavillenie aus Frankreich geschlagen geben. Der Münchner Hallen-Vizeweltmeister Malte Mohr wurde bei dem von Weltrekordler Sergej Bubka organisierten Sportfest mit 5,72 Metern Dritter.
In Lafayette in den USA steigerte die ehemalige Weitsprung-Weltmeisterin Tianna Madison die Weltjahresbestzeit über 60 Meter auf 7,02 Sekunden.