Ermittlungen in Ugandas Sexskandal

SID
Parlamentsabgeordnete Amongi: "Es ist eine nationale Schande"
© getty

Wegen der mutmaßlichen Missbrauchs-Fälle in Ugandas Leichtathletik haben Polizei und Politik nach wochenlanger Untätigkeit Ermittlungen angekündigt.

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Nachdem mehrere Langstrecken-Läuferinnen schon fast beinahe vor Monatsfrist schwere Vorwürfe gegen einen Trainer des nationalen Verbandes erhoben hatten, bestätigten die Behörden nun Untersuchungen.

"Es ist eine nationale Schande, dass ein Trainer diese jungen Mädchen belästigen kann und damit davonkommt", sagte die Parlamentsabgeordnete Betty Amongi: "Das Parlament wird Untersuchungen aufnehmen, damit der Täter verhaftet und bestraft wird." Zudem kritisierte Amongi die Polizei für ihre bisherige Untätigkeit.

Skandal mit grotesken Zügen

Auch die Ermittlungsbehörden wollen nun aktiv werden. "Wir kümmern uns um das Thema. Wer Informationen hat, sollte diese an uns weiterleiten, um die Ermittlungen zu ermöglichen", sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur "AFP".

Die Vorfälle sollen sich während eines einmonatigen Trainingslagers ereignet haben. Auch der nationale Leichtathletik-Verband UAF hat bislang keine Maßnahmen ergriffen und zuletzt sogar dafür gesorgt, dass der Skandal groteske Züge annahm.

So wurde Moses Kipsiro, der den Fall öffentlich gemacht hatte, unter Nennung fadenscheiniger Gründe nicht für die Halbmarathon-WM in Kopenhagen nominiert.