Sailer sichert WM-Ticket

SID
Verena Sailer holte 2012 in Helsinki den Europameister-Titel über 100 Meter
© getty

Ex-Europameisterin Verena Sailer hat die deutsche Sprintstaffel zum Auftakt der World Relays in Nassau/Bahamas über 4x100 m zu einem guten sechsten Platz und damit frühzeitig zum Ticket für die WM 2015 in Peking geführt.

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Am ersten Tag der inoffiziellen Staffel-Weltmeisterschaften blieben Yasmin Kwadwo (Mannheim), Inna Weit (Paderborn), Tatjana Pinto (Münster) und Schlussläuferin Sailer (Mannheim) im Finale in 43,38 Sekunden allerdings über ihrer ausgezeichneten Vorlaufzeit von 42,92.

"Wir sind total froh, das war ein super Saisoneinstieg", sagte die 28 Jahre alte Sailer: "Im Finale mussten wir auf Bahn eins laufen, das hat eine bessere Zeit verhindert."

Im Vorlauf war das deutsche Quartett nur zwei Hundertstel über seiner Endlaufzeit bei der WM in Moskau (Platz vier) geblieben und hatte mit dem Finaleinzug die Peking-Quali geschafft, rutschte als Dritter im starken Rennen hinter den USA sowie Trinidad und Tobago aber auf die nachteilige Außenbahn.

USA triumphiert

"Vor dem Hintergrund war der Endlauf echt super", sagte Startläuferiun Kwadwo: "Bisher sind wir immer mit einer hohen 43 ins Jahr eingestiegen." Der Sieg ging an die USA, die in 41,88 Sekunden die ohne die verletzte Dreifach-Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser-Pryce angetretenen Jamaikanerinnen (42,28) besiegten, Platz drei holten Trinidad und Tobago (42,66).]

Zuvor war die deutsche Männer-Staffel im Vorlauf über 4x200 m ausgeschieden. Schlussläufer Robin Erewa stürzte beim Wechsel, nachdem er den Staffelstab seines Wattenscheider Vereinskollegen Alexander Kosenkow verpasst hatte. "Das Tempo hat nicht gestimmt. Vielleicht hätten wir beim Wechsel auf Nummer sicher gehen sollen", sagte der erfahrene Kosenkow (37).

Jamaika mit Weltrekord

Julian Reus und Sebastian Ernst (beide ebenfalls Wattenscheid) hatten das deutsche Quartett auf den ersten beiden Positionen in eine gute Ausgangslage gebracht. Im Finale führte Yohan Blake, 100-m-Weltmeister von 2011, Jamaika zum Sieg und zum Weltrekord von 1:18,63 Minuten. Diesen hatte seit 1994 eine Staffel des legendären Santa Monica Track Club um Carl Lewis und Leroy Burrell mit 1:18,68 gehalten.

Die weiteren Siege am ersten Tag holte sich jeweils Kenia über die selten gelaufenen 4x800 m der Männer und 4x1500 m der Frauen. Die Kenianerinnen um die WM-Dritte Hellen Obiri pulverisierten in 16:33,58 Minuten ihren eigenen Weltrekord (17:05,72). Weltmeister darf sich aber kein Sieger von Nassau nennen - der Wettkampf ist keine offizielle WM.

Am Sonntag laufen die deutschen Männer noch über 4x100 m um das WM-Ticket, die 4x200-m-Staffel der Frauen hatte wegen Verletzungsproblemen zurückgezogen.