Europameisterin Schwanitz dominierte den Wettkampf der Kugelstoßerinnen und sicherte sich mit ihrem Erfolg nicht nur 30.000 Dollar (rund 23.000 Euro) Preisgeld, sondern steuerte auch acht Punkte für die Gesamtwertung bei. Eine Weite von 20,02 m genügte der 28-Jährigen zum souveränen Sieg. Unmittelbar vor Beginn des Wettkampfes hatte die Weltjahresbeste Valerie Adams (Neuseeland) ihren Start verletzungsbedingt abgesagt.
Im 3000-m-Lauf musste sich Richard Ringer (Friedrichshafen) in 8:02,87 Minuten mit dem siebten Platz begnügen, Cindy Roleder (Leipzig) wurde in 13,02 Sekunden Dritte über 100 m Hürden.
Storl gewinnt - Ryzih auf drei
Am Samstag war auch Kugelstoß-Weltmeister David Storl seiner Rolle als Punktegarant für das Team Europa gerecht geworden. Der 24-Jährige kam auf eine Weite von 21,55 m und verwies den Jamaikaner O'Dayne Richards (21,10 m) auf den zweiten Rang.
Stabhochspringerin Lisa Ryzih (Ludwigshafen) kam dagegen nur auf eine Höhe von 4,30 m und musste sich mit dem dritten Platz begnügen. Die 25-Jährige scheiterte dreimal an der 4,45-m-Hürde. Im Speerwurf erfüllte die EM-Dritte Linda Stahl (Leverkusen) die Erwartungen nicht und belegte mit 60,14 m den fünften Rang. Für das Team Europa sicherte Doppel-Olympiasiegerin Barbora Spotakova (Tschechien/65,52) jedoch die Maximalpunktzahl.
Harting verzichtet vor Verletzung
Im Vergleich der Auswahl-Teams aus Europa, Amerika, Asien/Ozeanien und Afrika durfte jede Mannschaft pro Disziplin zwei Athleten stellen, auf den Mittel- und Langstrecken drei, von denen zwei gewertet wurden. Hinzu kamen Staffeln über 4x100 und 4x400 m.
Bei der ersten Auflage 2010 in Split hatte es einen deutschen Einzelsieg durch Robert Harting gegeben, der Diskus-Olympiasieger fehlte allerdings in Marrakesch - schon vor seinem Kreuzbandriss hatte er seinen Startverzicht erklärt. In Abwesenheit des Berliners holte der Este Gerd Kanter (64,46 m) acht Punkte für das Team Europa.