Human Rights Watch kritisiert Vergabe

SID
Katar bekam den Zuschlag für die WM 2019
© getty

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat die Vergabe der Leichtathletik-WM 2019 an Doha mit deutlichen Worten kritisiert. "Wir sind sehr erstaunt darüber, dass die IAAF die WM an Katar vergeben hat, weil die öffentliche Debatte über die Menschen- und Arbeitsrechte schon seit zwei Jahren läuft", sagte Wolfgang Büttner, Pressesprecher von Human Rights Watch Deutschland dem "SID".

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"Die Vergabe zeigt schon eine Ignoranz gegenüber der Situation der Arbeitsmigranten. Es ist deutlich geworden, dass diese überhaupt keine Rolle gespielt hat."

Am Dienstag hatte der Weltverband IAAF die Welttitelkämpfe 2019 an Katars Hauptstadt Doha vergeben. Auch Barcelona und Eugene/USA hatten sich beworben. Vor allem seit der Vergabe der Fußball-WM 2022 an den Wüstenstaat gibt es rege Kritik an den Umgang mit den Menschen- und Arbeitsrechten im Wüstenstaat.

"Durch neue Bauprojekte wird es noch mehr Arbeitsmigranten geben. Die IAAF hätte im Vorfeld der Entscheidung Druck ausüben müssen", sagte Büttner: "Wenn sich die Situation der Arbeitsmigranten in der letzten Zeit verbessert hätte, könnte man sagen, dass die Vergabe eine Art Belohnung wäre. Aber das ist nicht der Fall, die Situation hat sich nicht geändert."

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