Storl siegt bei Comeback mit 21,26 m

SID
David Storl war in Karlsruhe nicht zu schlagen
© getty

Ein überzeugendes Comeback von Kugelstoß-Weltmeister David Storl, ein spannendes Duell der schnellsten deutschen Sprinter und sieben erfüllte EM-Normen: Schon am ersten Tag der deutschen Hallen-Meisterschaften in Karlsruhe weckten die Leichtathleten Vorfreude auf die Titelkämpfe in Prag Anfang März.

Cookie-Einstellungen

Allen voran Storl. Fünf Monate nach seiner Patellasehnen-Operation stieß der 24-Jährige im letzten Versuch 21,26 Metern und gewann souverän den Titel. Und noch wichtiger: Er übertraf den eigenen Anspruch von über 21 Metern. Die europäische Jahresbestenliste führt der Leipziger nun mit über 30 Zentimetern an und geht als heißer Favorit in den Wettkampf in Prag.

"Nicht das Ende der Fahnenstange"

"Ich bin total zufrieden. Es war ein bisschen schwierig, am Anfang den Rhythmus zu finden", sagte Storl: "Die EM ist jetzt im Plan. Ich denke nicht, dass es das Ende der Fahnenstange gewesen ist."

Im mit Spannung erwarteten Sprint-Duell der Männer setzte sich Vorjahressieger Christian Blum (Wattenscheid) in 6,57 Sekunden knapp vor dem Berliner Lukas Jakubczyk (6,58) und dem deutschen 100-m-Rekordhalter Julian Reus (Wattenscheid/6,61) durch. Bei den Frauen gewann Titelverteidigerin Verena Sailer (Mannheim) ihren siebten Hallen-Titel. Sie stellte in 7,12 Sekunden ihre persönliche Bestleistung ein und siegte vor ihrer Vereinskollegin Alexandra Burghardt (7,24). Burghardt schaffte damit auch die Norm für Prag.

Die geforderte Qualifikationsweite schafften im Kugelstoßen die Siegerin Lena Urbaniak (Filstal/17,79) und die Zweitplatzierte Denise Hinrichs (Wattenscheid/17,76). Freiluft-Europameisterin und Vorjahressiegerin Christina Schwanitz war verletzungsbedingt nicht am Start.

Ringer schnellster Europäer

Der Titel im Stabhochsprung ging an die Olympia-Sechste Lisa Ryzih (Ludwigshafen/4,55), über 3000 m siegte Richard Ringer (Friedrichshafen/8:29,57), der derzeit der schnellste Europäer über die Strecke ist. Im Dreisprung gewann wie im Vorjahr die Chemnitzerin Kristin Gierisch (14,11) mit nur einem Zentimeter Vorsprung vor Katja Demut (Jena). Beide werden auch in Prag an den Start gehen.

Für die EM schafften auch Patrick Domogalla (Mannheim/6,66) über 60 m, Ruth Sophia Spelmeyer (Oldenburg/52,87) über 400 m sowie der deutsche Weitsprung-Meister Alyn Camara (Leverkusen/7,97) die geforderten Normen.

Am Sonntag versucht Stabhochsprung-Weltmeister Raphael Holzdeppe die EM-Norm (5,65) zu knacken. Auch der deutsche Rekordhalter Homiyu Tesfaye strebt über 1500 m den Meistertitel an. Eine weitere Entscheidung fiel ebenfalls: Die deutschen Hallen-Meisterschaften im kommenden Jahr finden wie 2014 in Leipzig statt.

Artikel und Videos zum Thema