Mit seiner großen Medaillensammlung im Rücken konnte Harting die Rekonvaleszenz gelassener angehen. "Mich hat das alles generell schon verändert. Ich bin etwas fröhlicher. Ich werde auf jeden Fall anders zurückkommen. Man wird immer feingeistiger, von Aufgabe zu Aufgabe", sagte der 30-Jährige, der die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro als Fernziel nach wie vor auf dem Zettel hat.
Momentan übt sich der dreimalige Weltmeister nach der dritten Knieverletzung seiner Karriere in Geduld: "Ich habe jetzt schon die Erfahrungen aus den ersten beiden, dass man nichts erzwingen kann."
Nicht um jeden Preis starten
Bei den Weltmeisterschaften in Peking (29. August bis 6. September) will er nicht um jeden Preis starten: "Es wäre schon schön. Ob es realistisch ist, kann ich erst in fünf oder sechs Wochen sagen."
Harting hatte im September 2014 einen Riss des vorderen Kreuzbandes und des Innenbandes im linken Knie erlitten und war Ende Oktober operiert worden. Momentan arbeitet der Europameister in der Reha an der Wiederherstellung seiner Fähigkeiten: "Man fühlt sich so, als ob man irgendwie im Kindergarten ist und ein kleines Kind bei sich hat, das immer etwas anderes machen will. Und so ist es jetzt quasi mit meinem linken Unterschenkel."