Doping-Kronzeuge fordert Ausschluss

SID
Der russische Leichtathletikverband betreibt angeblich systematisches Doping
© getty

Doping-Kronzeuge Witali Stepanow (32) hat nach den systematischen Betrugsvorwürfen in der russischen Leichtathletik drastische Konsequenzen für den Verband ins Gespräch gebracht.

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"Ich denke, die Russen, der russische Leichtathletik-Verband verdient es, von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro ausgeschlossen zu werden", sagte Stepanow, zwischen 2008 und 2011 Mitarbeiter der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

"Wenn Athleten nicht reden, wenn Trainer nicht reden, wenn Offizielle nicht reden wollen, und alle meinen, das sei der richtige Weg, dann sollte das sein", sagte Stepanow, der sich gemeinsam mit seiner Ehefrau, der 800-m-Läuferin Julia Stepanowa, für die ARD-Reportage "Geheimsache Doping: Wie Russland seine Sieger macht" Anfang Dezember als Kronzeuge zur Verfügung gestellt hatte.

Bisher habe sich der Leichtathletik-Weltverband IAAF allerdings nicht bei ihm gemeldet, um weitere Hintergründe über den offenbar systematischen Betrug in Russland zu erfahren.