Als größtes Problem bezeichnete der Generaldirektor des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) das, "was man allgemein als Korruption in der Weltleichtathletik bezeichnen kann". Probleme würden "ausgesessen" und "seltsame" Entscheidungen getroffen.
Zuletzt war die IAAF von einem Dopingskandal in Russland erschüttert worden, dabei soll der Sohn Diacks in dubiose Finanzpraktiken verwickelt gewesen sein. Auch die Vergabe der Weltmeisterschaft 2021 nach Eugene (USA) ohne offizielles Verfahren hatte für Negativ-Schlagzeilen gesorgt.
Die Art und Weise der WM-Vergabe bezeichnete Hensel als "geradezu unglaublich". Die Leichtathletik stecke in der Krise und kämpfe um ihre Reputation. Die Glaubwürdigkeit wieder herzustellen, sei die größte Herausforderung. "Große Hoffnungen" setzt Hensel in die anstehenden Wahlen zum neuen IAAF-Präsidenten im August in Peking. Diese seien eine "Grundvoraussetzungen für Veränderungen". Als Nachfolger des Senegalesen Diack stehen Sebastian Coe (England) und Sergej Bubka (Ukraine) bereit.