"Harting ist Kämpfer im Sinne seiner Idee und im Sinne seiner Philosophie. Daher ist es vollkommen in Ordnung, als Athlet diesen ausgefallenen Weg zu gehen", sagte der 55-Jährige am Montagabend am Rande des Sport-Bild-Awards.
Harting habe "den einen oder anderen Missstand berechtigterweise kritisiert", führte Hörmann aus: "Das ist das gute Recht eines jeden mündigen Athleten. An der einen oder anderen Stelle bedarf es national und international durchaus eines Weckrufs."
Am Sonntag hatten Harting, 800-m-Läufer Robin Schembera und der ehemalige Geher und jetzige Trainer Andre Höhne ihre Blutwerte freigegeben. Diese stammen aus der Datenbank des Weltverbandes IAAF, die die ARD und die britische Zeitung Sunday Times gemeinsam mit den Experten Michael Ashenden und Robin Parisotto ausgewertet hatten.
NADA übt Kritik
Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) hatte im Gegensatz zu Hörmann die Aktion des Trios kritisiert. Dadurch könne der Anschein erweckt werden, dass Athleten, die ihre Werte nicht veröffentlichen würden, etwas zu verstecken hätten.
Mit Blick auf die jüngsten Doping-Enthüllungen in der internationalen Leichtathletik setzt Hörmann Hoffnungen in den neuen Weltverbands-Präsidenten, der am Mittwoch in Peking zwischen den früheren Olympiasiegern Sebastian Coe (Großbritannien) und Sergej Bubka (Ukraine) gewählt wird. "Ich glaube, beiden bleibt nichts anderes übrig, als den Kampf aufzunehmen, die Dinge offenzulegen, Transparenz zu schaffen."