Übersprungene 4,45 m reichten der 29-Jährigen nicht für den Einzug ins Finale (Mittwoch, 13 Uhr) bei der Leichtathletik-WM in Peking.
Völlig angefressen verließ Spiegelburg, immerhin deutsche Rekordhalterin, danach das Stadion - ohne Kommentar gegenüber den wartenden Journalisten. Zweimal war die Leverkusenerin WM-Vierte, einmal Olympia-Vierte. Im Juni war sie 4,75 m gesprungen und hatte Hoffnungen auf einen ganz großen internationalen Erfolg geweckt.
Besser machten es die Diskuswerferinnen um die deutsche Meisterin Fischer (63,38 m). Die Freundin von Olympiasieger Robert Harting steht ebenso im Finale (Dienstag, 13 Uhr) wie die EM-Dritte Shanice Craft (62,73/Mannheim) und die frühere WM-Zweite Nadine Müller (64,51/Leipzig).
"Ich war schon ziemlich aufgeregt", sagte Fischer. Die 25-Jährige hatte sich zuletzt im Training noch am Rücken verletzt und zeigte sich erleichtert: "Jetzt freue ich mich einfach auf das Finale. Das ist die erste WM, vor der ich keine Angst habe. Ich bin selbstbewusst und weiß, ich habe was drauf." Doch die Weltjahresbeste Denia Caballero aus Kuba (65,15) und Titelverteidigerin Sandra Perkovic (64,51/Kroatien) werden wohl kaum zu schlagen sein.
Martina Strutz und Lisa Ryzih machen es besser
Unbeeindruckt vom Spiegelburg-Schock zeigten sich die anderen beiden deutschen Stabhochspringerinnen. "Das war locker flockig", sagte Martina Strutz nach ihrem Versuch über 4,55 m, der zum Einzug in den Endkampf reichte: "Im Finale will ich Saisonbestleistung (4,65 m, d.Red.) springen, alles andere ist Zugabe." Auch die deutsche Meisterin Lisa Ryzih (4,55 m/Ludwigshafen) rechnet sich für den Showdown um die Medaillen einiges aus.
Einen starken Eindruck hinterließ Gesa Felicitas Krause (9:24,92 Minuten/Frankfurt). Die deutsche Meisterin spazierte souverän ins Finale über 3000 m Hindernis (Mittwoch, 15 Uhr). "Ein wenig liebäugele ich mit dem deutschen Rekord, bis dahin fehlen mir ja nur noch anderthalb Sekunden. Ich hoffe, dass die eigenen Kräfte und der Kopf mitspielen", sagte die 23-Jährige: "Ich will auf der Bahn zeigen, was in mir steckt."
Für die Weitspringer Fabian Heinle (Tübingen) und Alyn Camara (Leverkusen) ist die WM nach der Qualifikation bereits beendet. Heinle reichten 7,96 m nicht zum Finale (Dienstag, 13.25 Uhr), Camara kam nicht über 7,66 m hinaus.