"Es gehen schon Gerüchte um, dass Justin (Gatlin, d. Red.) ihn dafür bezahlt hat", sagte der Jamaikaner und freute sich diebisch über seinen Scherz: "Aber im Ernst: Ich war schon ein bisschen erschrocken, als es passiert ist, aber meine Beine sind in Ordnung. Das ist kein Problem für die Staffeln."
Mit dem jamaikanischen Team strebt Bolt am Samstag (15.10 Uhr im LIVETICKER) über 4x100m sein drittes Gold in China an.
Bolt war auf seiner Ehrenrunde nach seinem zehnten WM-Gold am Donnerstag beim Jubeln von einem Kameramann auf einem Segway von hinten angefahren worden. Der 29-Jährige stürzte, fiel rücklings hin, aber berappelte sich auch ganz schnell wieder.
Gatlin nahm Bolts Witz in der Pressekonferenz nach dem Rennen bereitwillig auf. "Ich will mein Geld", sagte er mit gespielter Empörung. Bolt hatte zuvor vier Tage nach seinem 100-Meter-Triumph in 19,55 Sekunden über die 200 m das Sprint-Double in China perfekt gemacht. Gatlin (19,74) musste sich erneut mit Silber zufriedengeben.
Entscheidung über Karriereende erst nach Rio
Bolt wird nach den Olympischen Spielen über die Fortsetzung seiner Karriere entscheiden. "Es kommt darauf an, wie ich mich fühle und ob ich verletzungsfrei bleibe", sagte der 29-Jährige nach seinem Sieg über 200 m bei den Weltmeisterschaften in Peking am Donnerstag.
Der nun zehnfache Weltmeister hatte eigentlich geplant, bis zur WM 2017 in London weiterzumachen. Dass Bolt auch darüber hinaus laufen wird, erscheint ausgeschlossen: 2018 ist ein Übergangsjahr ohne große Meisterschaft, bei der WM 2019 in Doha/Katar wäre der schnellste Mann der Geschichte bereits 33 Jahre alt.
Bolt hatte sein internationales Debüt bei den Weltmeisterschaften 2005 in Helsinki gegeben, hatte damals als 18-Jähriger das Finale über 200 m (Platz acht) erreicht.