Die Sperre Schobuchowas, ein früherer Star der Marathonszene, war erst Anfang August um 14 Monate auf insgesamt drei Jahre und zwei Monate verlängert worden.
Zuvor waren ihr bereits rückwirkend alle Ergebnisse seit dem 9. Oktober 2009 aberkannt worden, darunter drei Siege beim Chicago Marathon sowie ein Sieg beim London-Marathon. Die 37-Jährige ist ab sofort wieder startberechtigt.
"Wertvolle Hilfe bei Aufdeckung"
Nach Angaben der WADA habe Schobuchowa ihre Dopingverfehlungen zugegeben und zudem "wertvolle Hilfe bei der Aufdeckung und Untersuchung weiterer Dopingvergehen" geliefert. Die Russin war eine der Hauptfiguren in der ersten ARD-Dokumentation "Geheimsache Doping - Wie Russland seine Sieger macht", die Ende 2014 ausgestrahlt wurde.
Darin hatte Schobuchowa erklärt, sich gegen Zahlung von 450.000 Euro ihren Start bei den Olympischen Spielen in London erkauft zu haben. Auch wegen dieser Aussage hatte der damalige Schatzmeister des Weltverbandes IAAF, Walentin Balachnitschew, seine Ämter ruhen lassen müssen. Wenig später war er auch als russischer Verbandspräsident zurückgetreten.
Schubochowa hatte zudem zweimal die World-Marathon-Major-Serie gewonnen. Insgesamt muss sie alleine dafür ein Preisgeld von einer Million Dollar zurückzahlen. Eine Begünstigte davon ist die inzwischen zurückgetretene deutsche Marathonläuferin Irina Mikitenko.
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