Während sich Kugelstoß-Star Storl nach Platz vier im Kampf um den 40.000-Dollar-Jackpot seinem amerikanischen Rivalen Joe Kovacs geschlagen geben musste, reichte es für Holzdeppe und Roleder nur zu Platz fünf.
"Mehr geht im Moment nicht mehr, das Ergebnis ist insgesamt in Ordnung", sagte der zweimalige Weltmeister Storl. Der 25-Jährige kam unter den Augen des neuen IAAF-Präsidenten Sebastian Coe nicht über 21,09 m heraus.
Kovacs reichte zum Sieg im Diamond Race mit 21,35 m der dritte Platz hinter Tom Walsh (Neuseeland/21,39) und O'Dayne Richards (Jamaika/21,37). Damit bleiben die Speerwerfer Matthias De Zordo (2011) und Thomas Röhler (2014) die bisher einzigen deutschen Gesamtsieger in der Königsserie der Leichtathletik.
Storl weit hinter seiner Bestleistung
Storl blieb in Brüssel weit hinter seiner im Juli erzielten Bestleistung von 22,20 m zurück - auch wegen seiner chronischen Knieschmerzen. "Ich werde mich bei Dr. Müller-Wohlfahrt behandeln lassen, mal sehen, was dabei herauskommt", sagte Storl: "Das war schon ganz okay hier. Mehr war nicht mehr drin."
Für Stabhochspringer Holzdeppe (Zweibrücken) war der Wettkampf bereits nach 5,55 m beendet, ins Duell zwischen Weltrekordler Renaud Lavillenie (Frankreich) und Weltmeister Shawn Barber (Kanada) konnte er nicht eingreifen. Mit 5,95 m gelang Lavillenie, in Peking nur Dritter, die eindrucksvolle WM-Revanche gegen Barber (5,85).
Ordentlich verkaufte sich Roleder (Leipzig), die trotz verkorkstem Start über 100 m Hürden noch zu 12,91 Sekunden lief. Den Sieg sicherte sich Peking-Olympiasiegerin Dawn Harper-Nelson (12,63).
Speerwerfer Röhler mit bestem deutschem Ergenis
Für das beste deutsche Ergebnis sorgte Speerwerfer Thomas Röhler. Der WM-Vierte aus Jena wurde mit guten 86,56 m Zweiter hinter Finnlands Ex-Weltmeister Tero Pitkämäki (87,37) und vor Olympiasieger Keshorn Walcott (Trinidad und Tobago/84,03). Kenias Überraschungs-Weltmeister Julius Yego kam nur auf Platz vier (83,82). Diskuswerferin Nadine Müller (Leipzig) belegte nach ihrer WM-Bronzemedaille auch im König-Baudouin-Stadion den dritten Platz (62,64).
Auch der umstrittene US-Sprinter Justin Gatlin war alles andere als frisch. Der 33 Jahre alte mehrfach überführte Dopingsünder setzte sich vor dem zeitgleichen Katarer Femi Ogunode durch und sicherte sich damit die 40.000 Dollar. Auf den 60 Minuten später geplanten Start über die 200 m verzichtete Gatlin im Anschluss.
Gatlin hatte bei der WM in Peking über 100 und 200 m jeweils hinter Jamaikas Superstar Usain Bolt Platz zwei belegt, zuvor war er über 100 m fast zwei Jahre lang unbesiegt gewesen. Bolt hätte in Brüssel die 200 m laufen sollen, hatte aber kurzfristig abgesagt.