IAAF weist Vorwürfe zurück

SID
Sebastian Coe führt seit 2015 die Geschickte der IAAF
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Die IAAF hat die in einer ARD-Dokumentation erhobenen Vorwürfe, zu wenig gegen Blutdoping getan zu haben, entschieden zurückgewiesen. Den Berichten würde jedliche rechtliche und wissenschaftliche Basis fehlen.

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"Die IAAF verneint sicherlich nicht die Existenz von Blutdoping in der Leichtathletik. Aber die IAAF verneint entschieden, 'nur da gesessen und nichts getan' zu haben", hieß es in einer 38-seitigen Stellungnahme an den britischen Parlamentsausschuss für Sport, Medien und Kultur. Dieser tagt am kommenden Mittwoch im Beisein des IAAF-Präsidenten Sebastian Coe zu diesem Thema.

"Die IAAF kann nicht still sitzen, wenn ihr Wille, die Integrität des Sports zu schützen, durch Vorwürfe der Untätigkeit und Inkompetenz untergraben wird", hieß es weiter. In Zusammenarbeit mit der Sunday Times hatte die ARD-Dokumentation "Geheimsache Doping - Im Schattenreich der Leichtathletik" Anfang August eine IAAF-Datenbank ausgewertet.

Angeblich soll es bei einem Siebtel der zwischen 2001 und 2012 gesammelten 12.000 Blutproben Hinweise auf Doping geben. Die IAAF soll dabei auffälligen Werten nicht entschieden genug nachgegangen sein.

Grundlage der Berichte fehlt

Die IAAF verwies in der Stellungnahme unter anderem darauf, dass den Schlussfolgerungen der in den Medien zitierten Blutdoping-Experten Michael Ashenden und Robin Parisotto jegliche wissenschaftliche und rechtliche Basis fehlen würden.

Beispielsweise seien bei Blutproben vor 2009 noch nicht die erst seit diesem Zeitpunkt gültigen standardisierten Bestimmungen verwendet worden. Daher könnten diese Ergebnisse nicht mit den später genommenen Proben verglichen werden.

IAAF nicht untätig

Zudem habe die IAAF nach auffälligen Werten sehr wohl weiter ermittelt. In einem Fall seien bei vier auffälligen Athletinnen zwischen 2005 und 2008 insgesamt 98 Zielkontrollen durchgeführt worden.

Explizit sprach die IAAF dabei Marathon-Rekordhalter Paula Radcliffe von Dopingverdächtigungen frei. Die IAAF erklärte, die Blutwerte der Britin seien "komplett unverdächtig".

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