WADA-Gründungspräsident Richard Pound, Vorsitzender der unabhängigen Untersuchungskommission, sagte allerdings zuletzt, dass dies eine deutliche Erhöhung des WADA-Budgets von derzeit rund 25 Millionen Euro zur Folge haben müsse.
Bislang werden Dopingtests und die Sanktionen zum Teil noch von Sportverbänden und -organisationen durchgeführt. Dadurch sieht sich das System immer wieder mit Kritik wegen vermeintlicher Interessenkonflikten konfrontiert.
Die WADA wird zu gleichen Teilen vom organisierten Sport und von den Regierungen finanziert. Der WADA-Präsident wird abwechselnd vom Sport und der Politik bestimmt.
Kritik für WADA-Präsident Greg Reedie
Der amtierende WADA-Präsident Greg Reedie, vom Sport aus den Reihen des IOC eingesetzt, war zuletzt hart kritisiert worden, als eine E-Mail von ihm an den russischen Sportminister Witali Mutko an die Öffentlichkeit gelangte.
In dem Schreiben versichert Reedie im Namen der WADA, nichts zu unternehmen, was die Anstrengungen Russlands in der Doping-Bekämpfung gefährden könnte. Er unterminierte damit die Aufklärungsarbeit der unabhängigen WADA-Kommission, die schließlich am Montag den Ausschluss der russischen Leichtathleten aus dem Weltverband IAAF forderte. Die WADA wird voraussichtlich in der kommenden Woche entscheiden, ob sie sich den Forderungen der Kommission anschließt.