Maßnahmenkatalog für ARAF

SID
Der IAAF steht weiter in der Kritik
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Der Weltverband IAAF hat dem suspendierten russischen Verband ARAF einen umfangreichen Maßnahmenkatalog mit Bedingungen für eine mögliche Wiederaufnahme übergeben. In dem elfseitigen Schreiben, das in Absprache mit der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA erstellt wurde, werden tiefgreifende Änderungen in der russischen Leichtathletik gefordert.

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"Die Bedingungen, die wir stellen, lassen keinen Raum für Zweifel. Russland muss sich auf mehreren Ebenen nachweislich ändern", sagte IAAF-Präsident Sebastian Coe. Es gebe kein Zeitfenster für Russland, "es liegt an ihnen, die Änderungen in der Anti-Doping-Praxis- und Kultur zu implementieren."

Die strikte Einhaltung des WADA-Codes sowie der internen Anti-Doping-Regeln der IAAF gelten als Grundvoraussetzungen. Darüber hinaus will die IAAF neben der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA, sofern deren Sperre aufgehoben wird, wirksame Anti-Doping-Maßnahmen "ohne äußere Einflussnahme" durchführen können, um im Ergebnis die Glaubwürdigkeit internationaler Wettkämpfe durch die Teilnahme russischer Athleten oder Betreuer nicht zu gefährden. Bis zur Aufhebung der RUSADA-Sperre werde die IAAF Dopingtests bei russischen Spitzensportlern organisieren, Dopingproben sollen in Laboren außerhalb Russlands kontrolliert werden.

Zudem wird der ARAF dazu angehalten, die Zusammenarbeit mit allen Mitarbeitern zu beenden, die am Betrug beteiligt gewesen waren. Explizit wird Sergej Portugalow genannt, der als Chef der ARAF-Medizinkommission im Mittelpunkt der Vorwürfe steht. Weitere Verfahren sollen schnellstmöglich abgeschlossen werden, potenzielle neue Fälle weiter intensiv untersucht werden. Hierzu sollen unter anderem alle Sportler, die Russland innerhalb der vergangenen vier Jahre auf dem höchsten internationalen Level repräsentiert haben, von Ermittlern befragt werden.

Drei Tests in sechs Monaten

Nach Aufhebung der Suspendierung des russischen Verbandes muss jeder russische Leichtathlet, der an einer internationalen Veranstaltung teilnehmen will, in den sechs Monaten vor dem Wettkampf mindestens dreimal getestet worden sein.

Eine Taskforce der IAAF will im Januar nach Russland reisen, um sich ein Bild über die Fortschritte zu machen. Russlands Sportminister Witali Mutko hatte unlängst angekündigt, mit der IAAF zusammenarbeiten zu wollen, damit die Suspendierung möglichst schnell wieder aufgehoben wird: "Wir sind bereit zu tun, was nötig ist."

Eine unabhängige Untersuchungskommission der Welt-Anti-Doping-Agentur hatte Russland staatlich unterstütztes Doping in der Leichtathletik vorgeworfen. Die IAAF suspendierte daraufhin den russischen Verband.

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