Britischer Verband will neue Rekorde

SID
Werden bald frühere Weltrekorde hinfällig?
© getty

Nach dem Doping- und Korruptionsskandal hat der britische Verband (UKA) ein "Manifest für saubere Leichtathletik" veröffentlicht und sich unter anderem auch für eine Zurücksetzung aller Weltrekorde ausgesprochen.

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"Die Integrität der Leichtathletik wurde noch nie so in Frage gestellt wie im Jahr 2015. Die sauberen Athleten und Sportfans wurden noch nie so enttäuscht. Das Vertrauen ist auf dem niedrigsten Punkt seit Jahrzehnten", sagte der UKA-Vorsitzende Ed Warner.

In dem 14-Punkte-Plan schlug UKA unter anderem auch vor, ein öffentliches Register aller Dopingtests zu schaffen, nur Athleten mit gültigem Blutpass zum Start bei Weltmeisterschaften zuzulassen und bei schweren Dopingvergehen auch im ersten Fall schon eine Sperre von acht Jahren auszusprechen.

Der Verband sprach sich zudem dafür aus, dass britische Dopingsünder nach schwerwiegenden Vergehen lebenslang nicht mehr für Großbritannien starten dürften. Juristische Möglichkeiten dafür würden gesucht.

"UKA glaubt, dass die Zeit für radikale Reformen gekommen ist", sagte Warner weiter: "Größere Transparenz, härtere Strafen, längere Sperren - und die Zurücksetzung der Weltrekorde für eine neue Ära. Wir sollten für alles offen sein, was die Glaubwürdigkeit unserer Sportart wiederherstellt." Zudem rief UKA Sponsoren auf, Sportler bei schwerwiegenden Dopingverfehlungen nicht weiter zu unterstützen.

"Das Ziel, mit neuen Rekordlisten neue Akzente zu setzen, unterstützen wir grundsätzlich", sagte DLV-Präsident Clemens Prokop der Rheinischen Post: "Der britische Verband wiederholt eine alte DLV-Forderung. Der DLV hat schon 1999 bei der IAAF den Antrag gestellt, ab 2000 neue Rekordlisten zu führen. Der Antrag wurde aber von der IAAF abgelehnt."

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