Kenyatta kämpft gegen Olympia-Aus

SID
Staatspräsident Uhuru Kenyatta kämpft gegen das drohendende Olympia-Aus der Leichtathleten
© getty

Kenias Staatspräsident Uhuru Kenyatta hat den Kampf gegen das drohende Olympia-Aus der Läufernation zur Chefsache gemacht. Der 54-Jährige rechtfertigte sich für den schleppenden Prozess bei der Einführung eines Anti-Doping-Gesetzes in Kenia. "Jedes Land hat einen Weg, in dem die Regeln formuliert sind, und wir können keinen Schritt überspringen", sagte Kenyatta.

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Sein Kabinett habe das geforderte Gesetz bereits beschlossen, weitere Schritte der Ratifizierung stünden aber noch aus. Unter anderem die Abstimmung im Parlament.

Am Dienstag war eine zweite Frist der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) abgelaufen, den drohenden Olympia-Ausschluss abzuwenden. Unter anderem fordert die WADA den Beschluss eines Anti-Doping-Gesetzes sowie die Sicherstellung der Finanzierung der nationalen Anti-Doping-Agentur ADAK. Beides ist bisher nicht passiert. Eine erste Frist war bereits Mitte Februar verstrichen.

"Aber die Frist sollte auf dem nationalen Gesetzgebungsverfahren beruhen, und ich glaube, dass wir innerhalb des nächsten Monats den notwendigen Prozess abgeschlossen haben sollten", sagte Kenyatta. Bei der vergangenen Leichtathletik-WM in Peking war Kenia mit 16 Medaillen, davon siebenmal Gold, erstmals erfolgreichste Nation.

Sollte die zuständige WADA-Kommission die Kenianer als "non-compliant" (nicht mit dem Code übereinstimmend) einstufen und sollte diese Einschätzung vom WADA-Vorstand bei dessen Sitzung am 12. Mai bestätigt werden, könnte im äußersten Fall ein Ausschluss Kenias von den Olympischen Spielen in Rio stehen. Einen solchen kann die WADA allerdings nicht beschließen, sondern lediglich eine Empfehlung an das Internationale Olympische Komitee (IOC) geben.

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