Erst im März war dem Australier der Olympiasieg von London zuerkannt worden, nachdem der zunächst Erstplatzierte Sergej Kirdjapkin (Russland) vom Internationalen Sportgerichtshof CAS disqualifiziert worden war. Bei den Spielen in Peking 2008 hatte Tallent hinter dem Italiener Alex Schwazer ebenfalls Platz zwei belegt, Schwazer wurde später ebenfalls des Dopings überführt und insgesamt knapp vier Jahre gesperrt.
Bei der WM 2011 in Daegu landete Tallent hinter den Russen Sergej Bakulin und Denis Nischegorodow auf Platz drei. Bakulin wurde ebenfalls im März vom CAS disqualifiziert, Nischegorodow gehört nach russischen Medieninformationen zu den 14 russischen Sportlern, die bei Nachtests der Olympischen Spiele in Peking positiv getestet wurden.
Bereits in den vergangenen Wochen hatte sich Tallent deutlich gegen einen Olympiastart Russlands in Rio ausgesprochen. Die offizielle Medaillenübergabe des Goldes der Olympischen Spiele in London an Tallent findet im Juni in Melbourne statt. Zuletzt hatte Weitsprung-Olympiasieger Greg Rutherford (Großbritannien) das IOC aufgefordert, alle nachträglichen Medaillengewinner zu den Spielen in Rio einzuladen und ihnen dort eine nachträgliche Siegerehrung zuteil werden zu lassen.