Schwazer droht damit eine lebenslange Sperre. Allerdings kündigte sein Anwalt bereits juristische Schritte gegen die Entscheidung an.
"Wir sind überzeugt, dass er Opfer eines Komplotts geworden ist", sagte Schwazers Trainer Sandro Donati. Schwazers Anwalt Gerhard Brandstätter hat wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten bei der Dopingprobe bereits Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
"Wir wollen Gewissheit über die vielen Unregelmäßigkeiten, die aufgetreten sind. Wir wollen, dass alles ans Tageslicht kommt. Wir wollen, dass Alex seinen Olympiatraum weiterleben kann", sagte Brandstätter der Südtiroler Tageszeitung "Dolomiten".
Schwazer streitet Doping ab
Der Bozener Staatsanwalt Giancarlo Bramante hat nach der Anzeige bereits eine Fallakte angelegt. Nachdem die B-Probe das positive Ergebnis auf anabole Steroide offenbar bestätigt hat, wird Bramante nun wohl die ersten Ermittlungsschritte einleiten.
Laut Brandstätter habe es bei Schwazers Dopingkontrolle vom 1. Januar dieses Jahres eine Reihe von Unstimmigkeiten gegeben, auch die Süddeutsche Zeitung berichtete am Freitag über Unregelmäßigkeiten, zumal die Probe zunächst offenbar negativ war.
Auf Antrag des Weltverbandes IAAF sei die Probe dann aber noch einmal mit einer verfeinerten Methode analysiert worden und dann positiv ausgefallen. Schwazer bestreitet, erneut gedopt zu haben.
Schwazer hatte Anfang Mai bei der Team-WM in Rom sein Comeback gegeben und sich durch seinen Sieg im 50-km-Rennen auf Anhieb für Rio qualifiziert. Die vierjährige Sperre des Peking-Olympiasiegers wegen Dopings war erst acht Tage zuvor abgelaufen. Schwazer war kurz vor den Olympischen Spielen 2012 in London positiv auf EPO getestet worden.