"Ich hatte gedacht, dass ich hier vielleicht Dritte werden kann, wenn es gut läuft. Dass ich die Nummer gewinne, macht diesen Abschied umso schöner", sagte Obergföll: "Es ist ein Happy End für mich, auch wenn ich dieses Happy End natürlich gerne in Rio gehabt hätte. In Rio hätte es mit dieser Weite aber auch nur zu Platz vier gereicht."
Die Olympia-Zweite von London, die bei den Sommerspielen in Rio mit 62,92 m als Achte noch beste Deutsche war, verwies Kathryn Mitchell (Australien/62,20 m) und Asdis Hjalmsdottir (Island/60,98 m) auf die Plätze. Olympiasiegerin Sara Kolak (Kroatien/59,67 m) wurde nur Vierte.
Vor ihrem letzten Wurf kamen Obergföll sogar die Tränen, trotzdem schaffte sie es noch einmal auf 62,94 m, ehe sie von den Zuschauern lautstark gefeiert wurde. Auch alle Konkurrentinnen nahmen sie herzlich in den Arm, bevor Obergföll nach zwölf Jahren im Leistungssport mit der deutschen Fahne um die Schultern auf eine Ehrenrunde ging.
"Es war super emotional für mich und ich musste schon vor dem letzten Wurf mit den Tränen kämpfen", sagte die zweimalige Vize-Weltmeisterin Obergföll: "Es ist ein Traum, dass meine Karriere hier in Berlin so endet."