Auf seinem Weg orientiert sich Harting an den größten Sportikonen der Geschichte. "Nur von solchen Menschen kann man lernen. Das fängt bei Muhammad Ali an und hört bei Michael Schumacher nicht auf", sagte der 2,07-m-Hüne, der bei den Spielen in Rio seinem Bruder und London-Olympiasieger Robert Harting die Show stahl.
An dem Ziel, als erster Diskuswerfer die 80-Meter-Marke zu knacken, "halte ich fest", sagte Harting, dessen Bestleistung seit seinem Gold-Coup bei 68,37 m liegt: "Gesunder Ehrgeiz ist immer der Motor, und mein Ehrgeiz geht dahin, dass ich dorthin werfen werde, wo kein anderer mehr hinkommen wird. Mein Weltrekord wird das Ende der Fahnenstange sein."
Vielleicht klinge das Vorhaben etwas vermessen, aber nur "wer von außergewöhnlichen Zielen besessen ist, wird diese auch erreichen", sagte der Bundespolizist. Der Weltrekord von Jürgen Schult liegt seit 1986 bei 74,08 m, geworfen in der Hochzeit des DDR-Staatsdopings.
In Zukunft werden die Harting-Brüder nicht mehr gemeinsam trainieren, Robert Harting wird wie seine Frau Julia in Zukunft von Marko Badura betreut, Christoph weiter von Torsten Lönnfors. Über die Gründe wollte er sich nicht äußern: "Interna behandele ich vertraulich."