"So schmerzlich manche Offenbarungen auch sein mögen - wir müssen sie als Chance für die Leichtathletik begreifen, als Reinigungsprozess", sagte Gonschinska auf der Webseite der EM 2018 in Berlin (www.berlin2018.info) weiter: "Es bedarf weltweit vergleichbarer Standards im Antidopingkampf wie in Deutschland. Es darf kein Zurück mehr geben! Unser Ziel ist und bleibt: Fairplay weltweit."
Gonschinska, gleichzeitig auch Leitender Direktor Sport des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), sprach sich zudem für mehr Transparenz bei den Athleten aus. "Auch wenn es sich grenzwertig anhört - für eine Rückgewinnung sämtlicher Glaubwürdigkeit braucht es weltweit den absolut transparenten Athleten. Nur eine komplette Offenlegung kann hier auf Dauer wieder Gleichheit schaffen. Diese Bereitschaft müssen alle mitbringen", sagte der 48-Jährige.
Von der EM 2018 in Berlin erhofft sich Gonschinska einen Startschuss in die Zukunft der Leichtathletik. "Wir müssen etwas anders machen! Veränderungen aber brauchen ihre Zeit, gerade wenn man eine große Tradition vorweisen kann. Ein Erfolg und wichtiger Schritt wäre es deshalb, mit ein, zwei beherzten, innovativen und starken Neuerungen - beispielsweise im Ablauf einzelner Disziplinen - publikumswirksam und aufmerksamkeitsstark die Leichtathletik in ein neues Licht zu rücken", sagte er: "Das verlangt natürlich Mut von allen Beteiligten und Machern. Dass von Berlin 2018 ein Geist des Wandels ausgeht - dies wünsche ich mir!"