Olympiasieger Harting siegt bei Comeback

SID
Christoph Harting gewann bei seiner Rückkehr nach den Olympischen Spielen
© getty

181 Tage nach seinem Goldtriumph von Rio hat Diskus-Olympiasieger Christoph Harting eine umjubelte Rückkehr in den Ring gefeiert. Beim Hallen-Istaf in Berlin gelang dem 26-Jährigen in seinem ersten Wettkampf nach den Olympischen Spielen direkt der Sieg - zum ersten Mal gewann Harting damit sein Heimspiel.

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Mit 63,84 Metern setzte sich der Lokalmatador vor dem Magdeburger Martin Wierig und dem Olympiasechsten Lukas Weißhaidinger durch.

Seinen Auftritt genoss Harting in der mit 12.600 Besuchern ausverkaufte Arena am Ostbahnhof sichtlich. Schon bei der Vorstellung verneigte er sich vor den Zuschauern, lachte viel - und gönnte sich nach seinen Siegwurf zur Musik der Backstreet Boys ein Tänzchen.

Für ein Highlight sorgten auch die deutschen Hürdensprinterinnen - und belohnten sich mit einem Doppelsieg. Freiluft-Europameisterin Cindy Roleder gewann in einer starken persönlichen Bestleistung von 7,85 Sekunden zum dritten Mal in Berlin und schob sich damit auf Platz zwei der Weltjahresbestenliste vor. Zweite wurde ebenfalls mit einer starken persönlichen Bestleistung von 7,88 Sekunden die Wattenscheiderin Pamela Dutkiewicz. Die 25-Jährige ist nun Dritte der Weltjahresbestenliste.

"Es macht immer Spaß hier zu laufen. Ich habe mir das Triple vorgenommen und geschafft", sagte Roleder: "Ich habe jetzt Konkurrenz im eigenen Lager. Mal sehen, was jetzt bei der EM geht." Vom 3. bis 5. März findet in Belgrad die Hallen-EM statt. Bei den Männern ging der Sieg an den Ungarn Balazs Baji in 7,60 Sekunden.

Im Stabhochsprung kam Vize-Weltmeister Raphael Holzdeppe mit 5,70 Metern auf Platz drei, verpasste dabei aber die EM-Norm. Es siegte der Sechs-Meter-Springer Piotr Lisek mit 5,86 m vor dem Rio-Olympiasieger und Titelverteidiger Thiago Braz da Silva. "Insgesamt bin ich wirklich zufrieden, ich hab gemerkt, dass noch mehr drin ist. Es kommen noch höhere Höhen", sagte Holzdeppe.

Salman-Rath überrascht

Im Weitsprung überraschte Siebenkämpferin Claudia Salman-Rath, die mit starker persönlicher Bestleistung von 6,76 m Zweite wurde und auch auf Platz zwei der Weltjahresbestenliste sprang. "Ich wusste auch nicht, dass ich so weit springen kann", sagte Salman-Rath: "Heute lief es einfach."

Den Sieg sicherte sich die Freiluft-Europameisterin und Olympiadritte Ivana Spanovic mit Weltjahresbestleistung von 6,87 Metern. Vorjahressiegerin Alexandra Wester übertraf als Dritte mit 6,71 m ebenfalls die EM-Norm. Im Vorjahr hatte Wester mit ihrer Bestleistung von 6,95 Metern den Durchbruch geschafft.

Über 60 Meter der Frauen ging der Sieg an die Ukrainerin Olesja Poch in 7,14 Sekunden. Rebecca Haase, in dieser Saison bereits mit einer Bestzeit von 7,14 Sekunden, schied im Halbfinale nach einem Fehlstart aus. Beste Deutsche war Sprint-Hoffnung Gina Lückenkemper auf Platz drei.

Bei den Männern verpasste der 40-jährige Kim Collins seinen vierten Istaf-Sieg. Der Sprinter aus St. Kitts and Nevis kam in 6,59 Sekunden hinter Ex-Europameister James Dasaolu auf Platz zwei.

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