"Leider hat uns der Magen-Darm-Virus einen Strich durch die Rechnung gemacht", sagte Marko Badura, Trainer von Robert Harting, dem SID. Anscheinend löste ein verdorbenes Speiseeis die Erkrankung aus. Die allgemeine Verfassung stimme aber, sagte Harting dem SID: "Der Körper ist in Form, und die Trainingswerte sehen gut aus. Wir werden nichts riskieren und konzentriert weiter arbeiten."
Grundsätzlich hätte Badura dem Ex-Weltmeister Harting, der sich derzeit im Trainingslager in Portugal auf die Saison vorbereitet, einen Wurf um die 65 m zugetraut. "Es wäre sicher noch kein Knaller geworden, wie ihn Speerwerfer Thomas Röhler hingelegt hat, aber einen Angriff auf die WM-Norm hätten wir wohl starten können", sagte Badura. Olympiasieger Röhler war am Freitag in Katar mit deutschem Rekord von 93,90 m in die Saison eingestiegen.
Wann Robert Harting erstmals in diesem Jahr in den Ring steigen wird, steht noch nicht fest. "Für Ende Mai ist ein Technikblock zur Vertiefung angesetzt. Den gilt es jetzt zu fokussieren", sagte er. Der Berliner hatte im September 2014 einen Kreuzbandriss erlitten und deshalb die WM 2015 in Peking verpasst. Bei den Olympischen Spielen in Rio hatte er beim Triumph seines Bruders wegen eines Hexenschusses die Qualifikation nicht überstanden. Im Anschluss musste er erneut operiert werden.