Allerdings befürwortet der 25-Jährige auch die Starterlaubnis für nachweislich sauberere russische Leichtathleten. "Der Weg ist sehr wichtig. Man kann nicht jemanden ausschließen, der nachweislich nichts Unrechtes getan hat", betonte der Jenaer. Der russische Leichtathletik-Verband RUSAF ist seit dem Bekanntwerden des Dopingskandals vom Weltverband IAAF suspendiert. Ein Start des gesamten Verbandes in London ist so gut wie ausgeschlossen.
Die derzeit eingeleiteten Maßnahmen sind für Röhler allerdings nur der Beginn eines Prozesses. "Das Dopingproblem kann man nicht von heute auf morgen lösen. Da sind komplette Strukturen, die dafür in Ordnung gebracht werden müssen. Ich glaube, Russland ist ein beispielhafter Schritt, der in die richtige Richtung geht", betonte er. Gleichzeitig befürchtet er durch das Dopingproblem einen Glaubwürdigkeitsverlust des gesamten Sports: "Gerade deswegen lohnt es sich, gegen die kriminellen Machenschaften vorzugehen."
In Rio hatte Röhler als erster deutscher Speerwerfer nach Klaus Wolfermann 1972 Olympiagold gewonnen. Bei den Weltmeisterschaften im August in London peilt er eine Medaille an.