Nach zwei Tagessiegen durch Hindernis-Ass Gesa Felicitas Krause und die Sprinststaffel der Frauen liegt das DLV-Team nach dem ersten Tag in Nordfrankreich mit 166 Punkten klar vor Polen (150,5) in Führung und hat am Sonntag noch heiße Eisen im Feuer.
Dabei lieferte Röhler, der zu Saisonbeginn den deutschen Rekord auf überragende 93,90 m gesteigert hatte, bei schwierigen Bedingungen seinen schwächsten Saisonwettkampf ab und musste sich mit 84,22 m und Rang drei begnügen. Vor dem Thüringer lagen der Tscheche Jakub Vadlejch (87,95) und der Grieche Ioannis Kiriazis (86,33).
Über 3000 m Hindernis ließ hingegen die WM-Dritte Krause der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance und fuhr als Solistin in 9:27,02 Minuten mit mehr als 17 Sekunden Vorsprung auf die Britin Lennie Waite (9:43,33) die maximal möglichen elf Punkte ein. "Heute war es großartig. Ich bin sehr glücklich, denn vergangene Woche lief es in Oslo so gar nicht", sagte Krause, die bei der Diamond League in Norwegens Hauptstadt aufgegeben hatte.
David Storl mit Saisonbestleistung
Für den zweiten deutschen Sieg sorgte die 4x100-m-Staffel der Frauen, die angeführt von Nachwuchs-Ass Gina Lückenkemper (Dortmund) in starken 42,47 Sekunden vorne lag. Die 20-Jährige hatte zuvor schon im Solo-Sprint über 100 m als Zweite (11,35) überzeugt.
Im Kugelstoßen kam der zweimalige Weltmeister David Storl (Leipzig) mit Saisonbestleistung von 21,23 m auf Rang zwei hinter dem Tschechen Tomas Stanek (21,63). Weitere zweite Plätze für das DLV-Team und damit jeweils zehn Punkte holten über 100 m Julian Reus (Wattenscheid/10,27), der zudem mit der Männer-Staffel Zweiter wurde (38,30), Diskuswerferin Nadine Müller (Halle/62,57), Kristin Gierisch (Chemnitz) im Dreisprung (14,13) sowie über 3000 m Hanna Klein (Schorndorf/9:01,64)
Null Punkte kassierten die Deutschen im Stabhochsprung der Frauen, da Lisa Ryzih (Ludwigshafen) wegen Rückenbeschwerden nicht antreten konnte.
Am Sonntag sind für das deutsche Team unter anderem Diskus-Olympiasieger Robert Harting (Berlin), Dreisprung-Europameister Max Heß (Chemnitz), Speer-Weltmeisterin Katharina Molitor, Supertalent Konstanze Klosterhalfen (beide Leverkusen) über 1500 m und Hürdensprint-Aufsteigerin Pamela Dutkiewcz (Wattenscheid) am Start.