"Ich werde weiterkämpfen, bis ich Gerechtigkeit erhalte", sagte Chand der Nachrichtenagentur AFP: "Ich weiß, dass mein Fall wieder von vorne beginnen wird, aber ich habe vor nichts Angst. Ich bin zuversichtlich, dass ich da unbeschadet herauskomme."
In der Vorwoche hatte die IAAF eine Studie veröffentlicht, die belegt, dass Frauen mit hohen Testosteron-Werten Vorteile im Bereich von 1,8 bis 4,5 Prozent in den Disziplinen 400 m, 400 m Hürden, 800 m, Hammerwurf und Stabhochsprung haben.
IAAF forderte Beweise von Chand
Die Untersuchung wurde in Auftrag gegeben, nachdem der CAS 2015 wegen der Klage von Chand eine IAAF-Regel zum Hyperandrogenismus ausgesetzt und wissenschaftliche Beweise gefordert hatte, dass hyperandrogene Athletinnen einen deutlichen Leistungsvorteil haben. Der CAS muss nun erneut über die Regel urteilen. Semenya und Chand mussten ihr Testosteron-Niveau zuletzt nicht mehr künstlich senken - dies könnte sich nun wieder ändern.
Chand nannte die IAAF-Regel "grausam und diskriminierend". Es gebe "noch andere Athletinnen wie mich, die ohne Schuld leiden. Die ganze Welt unterstützt mich", sagte sie.
Semenya hatte die Debatte mit ihrem WM-Sieg 2009 entfacht, die 26-Jährige musste sich danach einem Geschlechtstest unterziehen. Die Ergebnisse wurden nie veröffentlicht. Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gewann Semenya wie vier Jahre zuvor Gold über die 800 m.