Ave, die in der Klasse T38 (Koordinationsstörungen) startete, lief in 27,02 Sekunden persönliche Bestzeit. "Ich hatte schon damit gerechnet, dass es klappen könnte. Am Ende musste ich nochmal richtig Gas geben. Es fühlt sich gut an, die erste Medaille für das Team gewonnen zu haben", sagte Ave, die mit der deutschen Flagge über den Schultern durch die Mixed-Zone des Olympiastadions lief: "Es war zwar nicht so laut wie bei den Paralympics in Rio. Die Stimmung da draußen war aber echt schön."
In der kommenden Woche wird die für die SG Uni Greifswald startende Ave noch in ihrer stärksten Disziplin über 100 m sowie im Weitsprung antreten. Einen Platz für ihr erstes Edelmetall auf Aktivenebene hat der Teenie mit den rosa gefärbten Zöpfen bereits ausgesucht: "Die Medaille kommt bei mir Zuhause übers Bett. Neben all den Bildern vom Laufen", sagte Ave.
Leon Schäfer (20) verpasste indes den Sprung aufs Podium über 200 m. Der oberschenkelamputierte Leverkusener belegte im Finale der Klasse T42 Platz fünf und verbesserte seine persönliche Bestzeit um über eine Sekunde auf 25,14 Sekunden. "Ich bin sehr zufrieden, das war ein gutes Rennen. Die Stimmung auf den Rängen war krass", sagte Schäfer, der in London wie Ave noch über 100 m und im Weitsprung an den Start gehen wird.
Im Rennrollstuhlrennen über 200 m landete Annika Zeyen (32) auf dem achten Rang. Die querschnittsgelähmte Bonnerin benötigte 33,15 Sekunden.