Sie hätte für Platz acht allerdings zwei Zentimeter weiter springen müssen. Bitter für Salman-Rath: Sie verschenkte in ihrem letzten Durchgang beim Absprung 8,7 Zentimeter.
"Das tut schon ein bisschen weh, ich hätte so gerne sechs Versuche gemacht", sagte Salman-Rath in der ARD: "Ich hätte wohl einen Versuch mehr gebraucht. Den Siebenkampf habe ich schon noch gespürt."
Die 30 Jahre alte Reese, die bereits 2009, 2011 und 2013 Gold geholt hatte, setzte sich in einem packenden Wettkampf mit 7,02 m knapp vor Darya Klischina (7,00) durch - die Russin war aufgrund der Sperre ihres Verbandes als neutrale Athletin am Start. Keine andere Weitspringerin als Reese hat mehr als zwei WM-Titel vorzuweisen.
Bronze ging an Titelverteidigerin und Olympiasiegerin Tianna Bartoletta (USA/6,97) mit einem Zentimeter Vorsprung auf Ivana Spanovic (6,96). Der Serbin fehlten somit nur sechs Zentimeter zu Gold, dennoch gab es nicht einmal eine Medaille.
Salman-Rath mit Doppelbelastung
Im Weitsprung des Siebenkampfes, als sie beim Silber von Klubkollegin Carolin Schäfer Achte geworden war, hatte Salman-Rath am Sonntag 6,55 m erzielt, das hätte allerdings bei den Spezialistinnen auch nicht für drei weitere Versuche gereicht. "Der Siebenkampf hat ihr noch in den Beinen gesteckt, die waren heute morgen schwer. Dennoch war es ein guter Wettkampf" sagte ihr Trainer Ulrich Knapp.
Für die letzte WM-Medaille einer deutschen Weitspringerin hatte Heike Drechsler als Weltmeisterin 1993 in Stuttgart gesorgt. Alexandra Wester (Köln) war als zweite deutscher Starterin in London bereits in der Qualifikation gescheitert.