"Dass es jetzt im Vorlauf mit der 10 vor dem Komma geklappt hat, ist Wahnsinn", sagte Lückenkemper, die bei den deutschen Meisterschaften schon mit 11,01 Sekunden überzeugt hatte, in der ARD: "Ich hätte niemals gedacht, dass ich mal so schnell renne. Hier in diesem Stadion, bei so einer tollen Atmosphäre. Mal gucken, ob es im Halbfinale noch einen Tacken schneller geht."
Als bisher letzte Deutsche war Kathrin Krabbe mit 10,91 bei ihrem WM-Titel 1991 in Tokio unter elf Sekunden geblieben. In dieser Form ist Lückenkemper sogar eine Kandidatin für das große Finale am Sonntag. Tatjana Pinto aus Paderborn wurde nach einem Fehlstart disqualifiziert.
Auch die Top-Favoritinnen hinterließen wie Lückenkemper einen starken Eindruck. Olympiasiegerin Elaine Thompson (Jamaika) und die starke US-Amerikanerin Tori Bowie liefen mit angezogener Handbremse 11,05 Sekunden, Europameisterin und 200-m-Weltmeisterin Dafne Schippers aus den Niederlanden zeigte bei ihren 11,08 Sekunden ebenfalls nicht ihr volles Potential.
Titelverteidigerin Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika) legt eine Babypause ein.