Bei den Männern siegte der 24 Jahre alte Geoffrey Kamworor (Kenia) nach 2:10:53 Stunden und einem dramatischen Schlussspurt etwas überraschend mit lediglich drei Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann, den ehemaligen Marathon-Weltrekordler Wilson Kipsang, der Ende September in Berlin das Rennen nach 30 Kilometern aufgeben musste.
Dritter wurde der Äthiopier Lesila Desisa. Für den zweimaligen Crosslauf-Weltmeister Kamworor war es der erste Marathon-Triumph überhaupt, 2015 war er in New York Zweiter geworden.
Die 36 Jahre alte Flanagan sorgte vor rund 2,5 Millionen Zuschauern an der Strecke für den ersten US-Triumph bei den Frauen seit Miki Gorman im Jahr 1977.
Bei ihrem Marathon-Debüt 2010 in New York war die Silbermedaillengewinnerin über 10.000 m bei den Olympischen Spielen in Peking bereits Zweite geworden. Im olympischen Marathon 2016 in Rio de Janeiro wurde Flanagan Sechste.
Verschärfte Sicherheitsvorkehrungen
Nach dem Terroranschlag am 31. Oktober, als ein mutmaßlich islamistischer Attentäter acht Menschen tötete und zwölf weitere verletzte, fand das Rennen in der US-Metropole mit mehr als 50.000 Teilnehmern aus mehr als 125 Nationen unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt.
So wurden vermehrt Sperren mit Fahrzeugen errichtet, zudem waren zusätzliche Polizeikräfte im Einsatz.
Schon in den vergangenen Jahren war das Sicherheitslevel nach dem Anschlag beim Boston-Marathon erhöht worden. Damals waren zwei Bomben im Zielraum explodiert, drei Menschen starben, mehr als 250 weitere wurden verletzt.
"Ich weiß zu 100 Prozent, dass wir eine widerstandsfähige Nation sind und dass es wenig härtere Menschen als New Yorker gibt", hatte US-Läuferin Shalane Flanagan, Silbermedaillengewinnerin über 10.000 m bei Olympia in Peking, vor dem Rennen gesagt. Flanagan war auch 2013 in Boston am Start gewesen.