Testosteron-Debatte: Leichtathletik-Verband IAAF hofft auf Klarheit ab November

SID
Sebastian Coe ist der Präsident des IAAF.
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In der Debatte um die umstrittene Regel zum Hyperandrogenismus des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF will Präsident Sebastian Coe (61) bis Ende des Jahres Klarheit schaffen. Das Council des Verbandes habe einer neuen Vorschrift zum Umgang mit hyperandrogenen Leichtathletinnen wie 800-m-Olympiasiegerin und -Weltmeisterin Caster Semenya, die einen erhöhten Testosteron-Wert aufweisen, zugestimmt.

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Details nannte Coe nicht, da wichtige Fragen noch vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS geklärt werden müssen. Der Brite erwartet, dass die neue Regel zum 1. November in Kraft tritt.

"Wir haben uns entschieden, zwei Kategorien für unsere Wettbewerbe zu haben: Männer- und Frauen-Events. Das bedeutet, dass wir uns über die Kriterien für diese beiden Kategorien im Klaren sein müssen", sagte Coe in Birmingham nach einer Council-Sitzung: "Wir haben immer geglaubt, dass Testosteron - entweder natürlich produziert oder künstlich in den Körper eingeführt - signifikante Leistungsvorteile bietet."

Coe war es aber wichtig zu betonen, dass "kein hyperandrogener Sportler betrogen" habe. Es gehe um "unsere Verantwortung als Sportverband, gleiche Ausgangsbedingungen zu gewährleisten. Es liegt an uns, die Regeln zu bestimmen, die Grenzen für den Wettbewerb zu ziehen."

Derzeit hat der CAS die Regel zum Hyperandrogenismus der IAAF ausgesetzt, der Verband hat noch bis zum bis zum 19. Juni Zeit, Nachbesserungen vorzustellen.

Sebastian Coe: Neue Regeln für Laufstrecken

Wegen der Klage der indischen Sprinterin Dutee Chand hatte der CAS die IAAF aufgefordert wissenschaftliche Beweise dafür zu liefern, dass hyperandrogene Athletinnen einen deutlichen Leistungsvorteil haben. Seitdem müssen Athletinnen wie Semenya ihr Testosteron-Niveau nicht künstlich senken.

Im Juli 2017 hatte die IAAF eine Studie veröffentlicht, die belegen soll, dass Frauen mit hohen Testosteron-Werten wie Semenya Vorteile im Bereich von 1,8 bis 4,5 Prozent in den Disziplinen 400 m, 400 m Hürden, 800 m, Hammerwurf und Stabhochsprung haben. Nun sprach Coe davon, dass es neue Regeln für Laufstrecken von 400 Metern bis einschließlich einer Meile geben soll.

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