Die 28 Jahre alte Südafrikanerin siegte über ihre Paradestrecke in 1:54,98 Minuten mit großem Vorsprung und bleibt seit September 2015 über die zwei Stadionrunden ungeschlagen.
"Das erste Rennen der Saison ist immer hart, deshalb war der Sieg wundervoll heute", sagte Semenya: "Meine Überzeugung ist es, dass es für alles einen Ausweg gibt. Wenn vor mir eine Mauer steht, springe ich drüber. Ich werde weiter trainieren und laufen. Für mich ist nichts unmöglich."
Semenya bleibt nur 73 Hundertstel unter ihrer Bestleistung
Semenya, die vergeblich gegen die neue Testosteron-Regel des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF geklagt hatte, setzte sich am Schauplatz der kommenden WM (27. September bis 6. Oktober 2019) vor der Olympiazweiten Francine Niyonsaba (1:57,75) durch und blieb nur 73 Hundertstel über ihrer persönlichen Bestleistung.
Das Rennen in Doha dürfte erst einmal die letzte Möglichkeit gewesen sein, bei der Semenya und weitere betroffene Sportlerinnen ohne Anpassung ihres Testosteronspiegels über diese Strecke starten konnten. Die betreffenden neue Vorgabe der IAAF wird am 8. Mai wirksam.
Diese besagt, dass Athletinnen über bestimmte Strecken (400 m bis Meile) einen Grenzwert für körpereigenes Testosteron einhalten müssen. Dies zwingt Athletinnen mit "Differences of Sexual Development" (DSD) wie Hyperandrogenämie zur teils deutlichen künstlichen Senkung.
Niyonsaba hatte ebenfalls nach den neuen Regeln zu hohe Testosteronwerte bestätigt. Auch bei der Olympiadritten Margaret Wambui (Kenia), die in Doha Sechste wurde, soll dies zutreffen.