Sebastian Vettel und Michael Schumacher haben ihre Siegesserie beim Race of Champions fortgesetzt und bei ihrem vierten Triumph in Folge den deutschen Sportfans wieder einen Triumph gegen England beschert.
"Das ist fantastisch. In all den Jahren konnten wir uns immer aufeinander verlassen", sagte Schumacher, der im Finale die Niederlage von Vettel gegen den dreimaligen Tourenwagen-Weltmeister Andy Priaulx ausbügelte und im entscheidenden dritten Lauf Priaulx in die Schranken wies.
Vettel, der am Mittag noch in Berlin mit 85.000 Zuschauern auf der Berliner Fan-Meile eine Riesen-Party gefeiert hatte, hatte am Streckenrand erfolgreich die Daumen gedrückt und wurde danach von seinem Freund Schumacher in dessen Buggy mit auf die Ehrenrunde genommen. Die rund 30.000 Fans feierten die Lokalmatadoren mit Standing ovations.
Sieg gegen Team Benelux ebnete Weg ins Finale
"Es ist toll, hier vor dem Heimpublikum zu gewinnen", sagte Vettel. Schon im Vorjahr hatten sich Vettel und Schumacher im Vogelnest in Peking im Finale gegen England durchgesetzt, als Priaulx mit Jenson Button angetreten war. Im ersten Finallauf in Düsseldorf hatte Schumacher gegen Tourenwagen-Pilot Jason Plato gewonnen.
Im Halbfinale hatten sich Schumacher und Vettel zuvor souverän mit 2:0 Siegen gegen das Team Benelux mit Bertrand Baguette (Belgien) und Jeroen Bleekemolen (Niederlande) durchgesetzt.
Die Engländer hatten Frankreich mit Rallye-Rekordweltmeister Sebastien Loeb und dem viermaligen Formel-1-Champion Alain Prost bezwungen.
Um den Einzug ins Semifinale hatten Schumacher und Vettel allerdings zittern müssen.
Glücklicher Einzug ins Halbfinale
Da Vettel zwei seiner drei Läufe in der Vorrunde verloren hatte, setzten sich die Titelverteidiger nur dank der um sieben Zehntelsekunden besseren Gesamtzeit gegen die All Stars Mick Doohan (Australien) und Tanner Foust (USA) durch, die ebenfalls auf insgesamt drei Siege gekommen waren.
Selbst Schumacher hatte kurze Zeit gedacht, es hätte für die Lokalmatadoren nicht zum Weiterkommen gereicht.
Für die Schrecksekunde des Abends sorgte die frühere Rallye-Pilotin Michele Mouton. Die Mitausrichterin der Veranstaltung landete bei einer Demorunde mit ihrem früheren Audi Quattro S1 spektakulär auf dem Dach.
Die Französin und ihre Beifahrerin blieben aber unverletzt. Schumacher konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, Vettel erkundigte sich bei der Rallye-Spezialistin persönlich nach dem Grund für den Unfall unmittelbar vor dem deutschen Halbfinal-Lauf. "Ich hatte den Randstein zu sehr mitgenommen. So was kommt schon mal vor", sagte Michele Mouton.